JULBACH: Serien sind zum Brechen da, vor allem solche auf die man nicht gerade
stolz sein kann. So gewann der mittlerweile immer weiter, dank patzender
Konkurrenten, in den Titelkampf reingezogene Underdog aus Julbach
erstmals in der Vereinsgeschichte ein Kampfmannschaftsspiel gegen die
Union aus Stroheim.
Wie schon in den vergangenen Partien gegen die Hausruckviertler, wirkte
der Gastgeber in der Anfangsphase ziemlich überfordert. So sorgten die
Stroheimer gleich mal für mächtig Druck und erspielten sich auch einige
Top-Torchancen. Einzig Torwart Reischl hielt die „Null“ fest! Auch wenn
solche Phrasendrescherei verpönt ist, sollte es sich wieder einmal
bewahrheiten: Die Tore die man vorne nicht macht, kassiert man hinten.
Der Wirbelwind aus den Julbacher Häusern Markus Kern wurde perfekt
freigespielt und stellte in Minute 25 - praktisch mit der ersten
wirklich gelungenen Aktion der Gastgeber - auf 1:0!
Die Bachmeier Truppe erfing sich nun merklich und hielt jetzt besser
dagegen. Und die vorhin angesprochene Fußballweisheit sollte sich gleich
nochmals bestätigen. Statt 2:0 nach einer 100%igen Kopfballchance hieß
es 1:1, Herbert Perndorfer trug sich in die Schützenliste ein!
Doch die Führung war bald wieder hergestellt, nur 3 Minuten später
jubelte erneut Markus „Doppelpack“ Kern. Und das ganze an seinem letzten
Tag in zivil, tauscht er ja heute Fußball- gegen Feldschuhe, Empire
gegen Soldatenheim und statt stürmen heißt es ab sofort verteidigen,
unser Land nämlich!
Nach dem Seitenwechsel klappte bei Julbach auch die Defensivarbeit
besser, mit der Stroheimer Überlegenheit war es nun vorbei. Der
Tabellenzweite präsentierte sich nun spürbar stärker und ließ auch
hinten kaum mehr Chancen zu! Der bis dato zweitbesten
Frühjahrsmannschaft aus Stroheim fehlte aber ebenso die letzte
Konsequenz, der Wille sich gegen die Niederlage zu stemmen. Immer
eklatanter wurden nun die „Sudderei“ gegen Schiri Salihovic, manch ein
Spieler dürfte heute über einen kräftigen Muskelkater im Mundwerk
klagen… Mit der harten, aber doch meist fairen Gangart der Julbacher kam
der Gast nach dem Rückstand einfach nicht mehr klar. Einzig bei einer
Situation im Strafraum hätte es auch durchaus Elfmeter für die Gäste
geben können, Glück für die Violetten, die an diesem Tag dunkelblau waren.
Und wie schon letzte Woche in Oepping wollte Stefan Hödl nicht nur mit
einer Einwechselung am Spielbericht aufscheinen, nein auch in der
Torschützen-Spalte trug sich der Hobby-Musikant ein. Fast gegen die
Gesetze der Mathematik und Geometrie schob er aus spitzem Winkel den
Ball elegant ins Tor. Die Entscheidung und gleichzeitig der Endstand
gegen die nur mehr zu zehnt spielenden Hausruckviertler.
In der Tabelle beschleunigt die Bachmeier-Juhasz-Wurm-Elf weiter aus dem
Windschatten heraus und liegt nun schon gleich auf mit Peilstein, die
zwar eine Night on Fire, aber keinen Grund zum Feiern hatten. Gegen
Schlusslicht Oepping setzte es eine peinliche 0:1 Heimniederlage.
Die Reserve verlor in einem kampfbetonten Spiel gegen 9 Stroheimer knapp
mit 1:2. In der Tabelle rückt die Konkurrenz nun wieder etwas näher!