ROHRBACH: Die Faustballer der Union Rohrbach/Berg, weder Damen noch Herren, werden in der bevorstehenden Rückrunde der Feld-Bundesliga kein Heimspiel auf der Rohrbacher Sportanlage austragen. Grund dafür sind die die seit Jahren andauernden schlechten Trainingsbedingungen auf dem Sportareal der Bezirks- und Sportstadt Rohrbach und anhaltende Terminkollisionen mit der Sektion Fußball. Nach mehrmaligen Interventionen bei den Rohrbacher Kickern und der Gemeinde Rohrbach konnte keine akzeptable Lösung gefunden werden.
In der vorigen Saison schaffte die junge Rohrbacher Mannschaft erstmals den Aufstieg in die 1. Bundesliga am Feld und in der Halle – ein Novum im Bezirk Rohrbach. Unter teils skandalösen Bedingungen mussten im Herbst alle Bundesliga-Heimspiele der Rohrbacher auf dem Trainingsacker der Sportanlage absolviert werden.
Da diese Situation in dieser Form nicht mehr tragbar ist, werden die Rohrbacher Faustballer ihrerseits die Konsequenzen ziehen und alle Heimspiele auf der Arnreiter Faustballanlage spielen. Faustball Rohrbach verabschiedet sich damit aus der Bezirkshauptstadt Rohrbach und wird zumindest für die kommende Feldsaison nach Arnreit übersiedeln, wo man mit offenen Armen empfangen wird.
Fakt ist, dass seit Jahren über eine Sportplatzerweiterung im Gemeinderat diskutiert wird, bis dato hat sich an den schlechten Bedingungen nichts geändert. Es hat den Anschein, als ob vor allem die Rohrbacher Politik hier keinen Handlungsbedarf sieht.
Es kam daher in der Herbstsaison des öfteren vor, dass Faustball-Weltmeister Bundesliga-Spiele auf dem Trainingsacker bestritten und zum Umziehen in die Bezirkssporthalle ausweichen mussten, weil am Hauptfeld ein Fußball-Jugendbewerb stattfand.
Sieht man sich im Bezirk um, so wird augenscheinlich, dass Rohrbach sich zwar Sportstadt nennt, diesen Ruf aber schon lange an kleine Orte wie Nebelberg, Haslach und Öpping verloren hat, die teilweise gleich große und größere Sportanlagen und Infrastrukturen aufweisen können.
Bleibt nur zu hoffen, dass sich Rohrbachs Entscheidungsträger bald entschließen etwas zu unternehmen, ansonsten ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass Faustballfans in Rohrbach noch weitere Spiele sehen werden.