HOFKIRCHEN: Frau Mag. Judith Raab aus Hofkirchen i. M. gehört zu den ambitionierten und bildungshungrigen Menschen, die davon überzeugt sind, dass man sich für die Herausforderungen der Zukunft zeitgerecht rüsten muss. „Zukunft fängt schon jetzt an“, ist die klare Ansage der engagierten Geschäftsführerin der Linzer Kepler Society und des Alumniclubs und Karrierecenters der Johannes Kepler Universität.
Judith Raab hat den MBA für internationales strategisches Management an der Johannes Kepler University Business School in Linz besucht. Teil der Ausbildung war ein Auslandsaufenthalt am Boston College in den USA, da der interkulturelle Aspekt in diesem Studium sehr wesentlich ist, und auch der Unterricht und die Prüfungen selbst zu 80 % in englischer Sprache erfolgen.
Was motivierte die Hofkirchnerin zur Wahl dieser aufwändigen Form der berufsbegleitenden Weiterbildung?
Ist ein MBA so etwas wie Aladins Wunderlampe für die Wirtschaftskapitäne von morgen, der automatischen beruflichen Aufstieg verspricht?
„Ich habe nach meinem Jusstudium einen Berufsweg eingeschlagen, der abseits der üblichen juristischen Pfade verläuft, und mehr eine generalistische Herausforderung darstellt. Als Geschäftsführerin bin ich für viele spannende Dinge verantwortlich, die sehr viel wirtschaftliches und unternehmerisches Verständnis erfordern. Durch den MBA habe ich den juristischen Hintergrund und meine jahrelange praktische Erfahrung in der Wirtschaft perfekt abgerundet. Besonders beeindruckt hat mich dabei die Qualität der internationalen ReferentInnen, die mir neue Perspektiven auf eine breite Palette von Themen eröffnet haben. Diese qualitativ absolut hochwertige Form der Ausbildung gemeinsam mit Führungskräften von verschiedenen internationalen Konzernen absolvieren zu können, war für mich ein wichtiger Meilenstein in meinem Leben.“

Vlnr: Hofrat Ing.Dr. Hermann Felbermayr vom Land OÖ in Diskussion mit dem Hofkirchner Bürgermeister Martin Raab und seiner Schwester Maga Judith Raab, MBA nach der feierlichen Diplomüberreichung im Linzer Landestheater
Und was bedeutet für Frau Judith Raab der Begriff lebenslanges Lernen?
„Für mich heißt es ganz einfach, jeden Tag ein bisschen schlauer ins Bett zu gehen, als ich in der Früh aufgestanden bin!“
Was ist ein MBA?
Ein MBA (Master of Business Administration) ist eine spezielle Form der Managementausbildung, die in Amerika weit verbreitet ist, und auch bei uns immer mehr an Boden gewinnt. In Österreich feierte der MBA-Titel vor kurzem sein 10-Jahres-Jubiläum. Davor konnte man diese Form der Ausbildung nur im Ausland absolvieren, allerdings danach in Österreich nicht eintragen oder anerkennen lassen.
Worin besteht nun die Grundidee eines MBA?
Ein MBA ist eine Form der postgradualen Ausbildung. Das heißt, dass irgendein akademisches Studium davor erfolgt sein muss, ganz gleich welcher Richtung. Außerdem sollen nach dem Grundstudium bereits einige Jahre Berufserfahrung gesammelt worden sein, bevor Juristen, Mediziner oder Ingenieure sich im Zuge eines MBA-Studiums das nötige Handwerkszeug als Führungskraft aneignen. Denn ein MBA ist im Prinzip eine Managementausbildung für Führungskräfte, die aus der fachlichen Tätigkeit heraus in eine Führungsfunktion wachsen sollen. Dabei ist der MBA praxisorientierter als ein Aufbaustudium der Betriebswirtschaft, denn es wird weniger Theorie gebüffelt und auswendig abgeprüft, sondern mehr in Fällen und Projekten gearbeitet. Es gibt ein- bis zweijährige Vollzeitprogramme oder auch Teilzeitprogramme für Berufstätige. Dabei ist vor allem die Qualität der Ausbildungsstätte von enormer Bedeutung, und bei der Auswahl besonders zu beachten. In Oberösterreich sind hier federführend die Johannes Kepler Universität Linz und Ihre Business School (Limak) zu nennen. Hier kann man sich im Zuge eines MBA-Programms in verschiedene Richtungen spezialisieren (Marketing, Export, Wissensmanagement, Informatik, HR, Finanzmanagement, etc.) oder eine generelle Richtung wie Unternehmensführung wählen.