Auf der Arnreiter Sportanlage trafen am Samstag, 14. Juni 2008, ab 14:00 Uhr die beiden Mühlviertler Mannschaften Union Rohrbach/Berg und FBC Urfahr aufeinander. Die Rohrbacher, die in ihrer ersten Saison den Klassenerhalt verbuchen konnten, forderten somit den amtierenden Meister, welcher mit Martin Weiß, Christian Koller und Harald Pühringer drei Weltmeister in den Reihen stellte. Faustballer des Jahres Simon Siegfried war beruflich verhindert. Auch die Rohrbacher mussten auf einen Mann verzichten. Manuel Mitterhuber stand wegen einem Auslandsaufenthalt nicht zur Verfügung. Für Mitterhuber rückte Christoph Wakolbinger in die Mitte, der sich nach sehr guter Leistung beim Cup-Viertelfinale gegen Hochburg/Ach dafür aufdrängte.
Gleich von Beginn an machten die Rohrbacher Druck und bauten eine 4:1 Führung aus. Urfahr probierte zu kontern, doch diese hatten es schwer ins Spiel zu finden. Die jungen Gastgeber standen defensiv perfekt und auch im Angriff klappte einfach alles. Die Urfahraner probierten es kurzzeitig mit der Brechstange, womit auch einige Eigenfehler passierten. Sehr schnell und ganz klar ging dieser Satz mit 11:5 an Rohrbach.
Der zweite Satz bot ein ähnliches Bild. Wieder machten die Rohrbacher die entscheidenden Punkte, womit erneut eine Führung herausgespielt werden konnte. Man hielt die Gäste mit sehr guten Aktionen auf Distanz und spielte diesen Satz mit 11:7 nach Hause.
Auch Satz drei wurde wieder von Rohrbach dominiert. In dieser Phase klappte einfach alles. Christoph Wakolbinger zeigte defensiv sowie im Zuspiel eine herausragende Leistung. Im Angriff erledigten Martin Lanzerstorfer und Gabriel Streitwieser die Aufgaben. Wieder wurde auf Urfahraner Seite ein ums andere Mal gepunktet. Ein erneut anfangs erarbeiteter Vorsprung konnte wieder bis zum Satzende von 11:7 verteidigt werden.
3:0 Satzführung für Rohrbach. Wer hätte dies gedacht, dass der amtierende Meister so schwer mit den jungen Neo-Bundesligisten zu kämpfen hat. Im vierten Satz konnten die Rohrbacher erstmals nicht von Beginn an in Führung gehen. Nachdem Harald Pühringer und Wolfgang Ortner die Positionen in den Abwehrreihen der Gäste getauscht hatten, kamen diese auch immer besser ins Spiel. Der Spielaufbau und auch die Angriffe wurden mit mehr Sicherheit ausgeführt. Bei den Rohrbachern hingegen merkte man, dass von nun an mehr und mehr Verbissenheit aufkam. Nachdem zuvor noch alles selbst von der Hand ging, wollten die Spielzüge nun erzwungen werden. Nach anfänglichem Rückstand konnte nochmals kurz aufgeschlossen werden, doch der Satz ging letzten Endes mit 8:11 verloren.
Vor dem fünften Satz wurde eine 5-minütige Pause eingelegt. Danach hatten die Hausherren erneut Probleme ins Spiel zu kommen. Urfahr punktete nun von belieben und auch die Eigenfehlerquote stieg an. Das Zuspiel kam nun auch nicht mehr mit der nötigen Präzision, sodass kein Druck mehr auf Urfahr ausgeübt werden konnte. Kurzzeitig wechselten Streitwieser und Lanzerstorfer die Aufgaben im Servicespiel, aber auch dies brachte nicht die erwünschte Wendung.
Im sechsten Satz übernahm Lanzerstorfer wieder das Servicespiel. Phasenweise zeigte man wieder gute Aktionen, doch erneut wieder Probleme im Zuspiel. Die Rohrbacher waren immer zwei, drei Bälle hinter Urfahr. Zum Ende des Satzes wechselten dann Leitner und Wakolbinger die Positionen. Doch auch diese Veränderung konnte den Satzverlust nicht mehr abwenden.
Somit Satzgleichstand von 3:3. Im siebten Satz blieb Leitner nun auf der Position des Zuspielers. Von Anfang an war das Spiel sehr ausgeglichen. Keine Mannschaft konnte sich wirklich absetzen. So kam es zum Gleichstand bei 10:10. Ab diesem Zeitpunkt war es ein offener Schlagabtausch. Ein Spiel auf sehr hohem Niveau mit sehr guten und schönen Aktionen auf beiden Seiten. In dieser Phase konnten sich die Rohrbacher dreimal einen Satzball herausspielen, schafften es aber nie, diesen zu verwerten. Auch beim Stand von 14:14 hatte man im Rückschlag die Chance. Doch nach einer Abwehr von Koller Christian, punktete Weiß über Leitner im Rückschlag zum 14:15 Satzgewinn. Die Urfaheraner holten sich somit den vierten Satz in Serie.
Im achten Satz geriet man schnell in den Rückstand. Nach diesem engen Satzverlust war bei den Rohrbachern etwas die Luft raus. Man konnte von einem 0:6 auf 4:7 verkürzen, doch dann ließ Urfahr nichts mehr anbrennen und fixierte einem Satzgewinn von 5:11 den Matchgewinn von 3:5.
Die Urfahraner fixieren nach diesem Matchgewinn den dritten Tabellenrang und sind somit für das Halbfinale beim Final-Five in Freistadt qualifiziert. Für die Rohrbacher ist es aber nun mit dem Thema Final-Five aus. Die Mannen von ÖTB Neusiedl gewinnen mit 5:4 gegen Vöcklabruck, womit diese den fünften Tabellenrang behaupten und beim Final-Five noch eine Chance auf den dritten Rang haben.
Obwohl man sich letzten Endes nicht für das Final-Five qualifizieren konnte, sind die Rohrbacher mit der Leistung der gesamten Rückrunde mehr als zufrieden. Mit dem sechsten Rang schafft man den Klassenerhalt, womit man auch ab dem Herbst wieder in der 1. Bundesliga mitmischen darf. Nach der Hinrunde im vergangenen Herbst und der Hallensaison kann mehr und mehr auf das Niveau der 1. Liga aufschließen. In der Meisterschaftspause nimmt man bei einigen Turnieren teil, um dort erneut an Erfahrung zu sammeln und sich optimal für die neue Saison vorzubereiten.