Faustball: Nach toller Leistung Gold knapp verpasst Die Arnreiter Faustballerinnen eroberten beim Damen Faustball Europapokal in Neusiedl Silber.
Ein wenig Wehmut scheint bei Christina und Margit Hofer nach den letzten Spielen für Arnreit durchzublicken, haben sie doch über viele Jahre hindorch großartige Erfolge gefiert. Sie waren bis zuletzt eine große Stütze in der Arnreiter Faustballmannschaft und waren mitverantwortlich für den Faustballboom in Arnreit!
ARNREIT: Die Arnreiter Faustballerinnen mussten sich beim Damen Faustball Europapokal in Neusiedl im Endspiel dem Titelverteidiger Ahlhorner SV mit 2:3 (8:11, 15:13, 9:11, 11:9, 7:11) geschlagen geben und eroberten damit erneut die Silbermedaille!
Bis zum Endspiel des Europapokals war Arnreit die dominierende Mannschaft, die Arnreiterinnen mussten bis zum Finale lediglich einen Satz abgeben und agierten souverän an allen Positionen. Im Finale konnten die Spielerinnen aber nicht mehr ganz an die zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen, kleinere Unsicherheiten und ein starker Gegner Ahlhornen, den man am Vortag noch mit 3:0 geschlagen hatte machten das Endspiel zu einem Faustballkrimi. Der erste Satz ging nach einer unbelohnt gebliebenen Aufholjagd von Arnreit an den Titelverteidiger, Arnreit konnte aber im zweiten Satz ausgleichen. Satz drei ging wieder knapp an den deutschen Meister doch Arnreit glich erneut aus. Im Entscheidungssatz hatte Arnreit den besseren Start, wechselte auch noch mit einer 6:4 Führung die Seiten, ließ aber in der Schlussphase die nötige Routine vermissen um diesen Vorsprung zum Sieg zu verwandeln. So drehte der Ahlhorner SV den spielentscheidenden Satz noch um und sicherte sich damit den Titel.
Im ersten Moment war die Enttäuschung der Spielerinnen über diese Silbermedaille größer als die Freude über den wiederum tollen Erfolg, war doch Arnreit nach den Leistungen bis zum Finale die überragende Mannschaft. Vor allem die 16-jährige Schlägerin Magdalena Lindorfer setzte im Angriff die Akzente bei Arnreit, in der Abwehr zeigte Christina Hofer bei ihren letzten Einsätzen ihre große Klasse. Kapitänin Margit Hofer war nach ihrer Verletzung körperlich noch nicht top und konnte daher ihre Schläge nicht über die gesamte Spieldauer präzise einsetzen sondern wurde phasenweise aus dem Spiel genommen. Karin Azesberger machte sowohl im Zuspiel als auch im Angriff vor den Augen des Teamchefs Wolfgang Roschitz gute Figur und dürfte sich dadurch ein Ticket zur Damen EM gesichert haben. Susanna Hartl war in der Abwehr wiederum eine Bank und ihre Schwester Katharina Hartl zeigte sowohl in der Abwehr als auch im Zuspiel ihre Klasse.
„So knapp vor dem Ziel zu scheitern ist natürlich immer bitter“ meint Sektionsleiter Norbert Gahleitner nach dem Spiel, „aber zweitbeste Mannschaft in Europa zu sein ist doch ein herausragender Erfolg und das dürfen wir nicht vergessen!“. Den jungen Arnreit-Spielerinnen gehört sicherlich die Zukunft und so sollte auch der erste Europacupsieg nicht mehr ferne sein.
Bei Arnreit haben Margit Hofer und Christina Hofer mit diesem Bewerb ihre langjährige und erfolgreiche Faustballkarriere beendet, für sie ist das die sechste Silbermedaille neben acht Bronzemedaillen bei einem Europapokalbewerb! Christina Hofer war darüber hinaus bei fünfzehn Staatsmeistertiteln für Arnreit eine Stütze in der Abwehr, ihre Schwester Margit Hofer war bei vierzehn Meistertiteln in Österreich im Angriff mit dabei. Margit stand 14 Jahre im Arnreiter Bundesligakader und Christina sogar 16 Jahre, in der sie zu vielen großen gemeinsamen Faustballerfolgen beigetragen haben. Beide Spielerinnen trugen auch über Jahre hindurch im österreichischen Nationalteam die Teamdress und holten auch dort Silber- und Goldmedaillen für Österreich bei Europa- und Weltmeisterschaften. Danke für die langjährige hervorragende Leistung!
Endstand Damen Faustball Europapokal:
1. Ahlhorner SV
2. Union Raiffeisen DIALOG telekom Arnreit
3. SV Moslesflehn
4. TV 1846 Bretten
5. STV FB Embrach
6. ÖTB Neusiedl
7. FBT Amsteg TV
8. SU Raika Zwettl
Die Enttäuschung steht den Spielerinnen bei der Siegerehrung noch ins Gesicht geschrieben, Jubel wollte noch keiner aufkommen.
v.l.: Trainer Martin Pöchtrager, Susanna Hartl, Katharina Hetzendorfer, Karin Azesberger, Katharina Hartl, Christina Hofer, Margit Hofer, Magdalena Lindorfer