Die ganze Pfarre war auf den Beinen, als die beiden Neupriester Mag. Markus Luger (33) und Mag. Michael Münzner (30) – heuer allerdings die einzigen Primizianten in der Diözese Linz – am 03. August in der Pfarrkirche die Nachprimiz feierten. Beide haben einen engen Bezug zum Mühlviertler Pfarrort. Die eigentliche Primiz feierte Luger in seiner Wohnpfarre Guter Hirte in Linz und Michael Münzner in der Heimatpfarre Gumpendorf/Wien bereits am 29. Juni.
Die Primizianten wurden vor dem feierlichen Gottesdienst mit der Pferdekutsche beim Haus Neundlinger in der Hanriederstraße, in welchem Markus Luger aufwuchs, abgeholt und von der Marktmusikkapelle und der Goldhaubengruppe zur Kirche begleitet. Viele Gläubige ließen sich das Ereignis nicht entgehen, säumten die Straße zum Gotteshaus und feierten die Festmesse mit. Den Primizsegen, der jedem einzeln gespendet wurde, ließ sich niemand entgehen.
Merkwürdig ist, dass beide Neupriester eng mit Kollerschlag verbunden sind und keine typische Schule für einen geistlichen Beruf besuchten. Luger, der bei seinem Onkel aufwuchs, schlug nach der HTL einen technischen Beruf ein. Auch Münzner, er ist ein waschechter Wiener, verbrachte seit seiner Kindheit mit den Eltern jedes Jahr die Ferien bei der Familie Hofmann (Mesner und Schmied) in der Mühlgasse. Auch er ist HTL-Abgänger. Für Markus Luger war die Zeit beim Bundesheer der Wendepunkt, wo er die Bibel entdeckte, sagte er bei der Predigt.
Angesichts des großen Priestermangels wartet der Bischof schon sehnsüchtig auf die Jungkapläne. Markus Luger verschlägt es ins Salzkammergut nach Mondsee und Michael Münzner in die Pfarre Gallneukirchen.
Digitalbilder vom Fest können Sie hier ansehen (erstellt von DI Josef Jungwirth):
http://www.digitale-bilder.net/images/thumbnails.php?album=22