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Verheerendes Unwetter sorgte für zahlreiche Hilfeleistungen

Eine Woche nach einem Unwetter, das in Alkoven für Einsätze gesorgt hatte, zog am Abend des 22. August 2008 neuerlich ein Unwetter über weite Teile OÖ
Fotos: Hermann Kollinger
Bildmaterial stammt von den Hilfeleistungen in Eferding, Hartkirchen und
Feldkirchen
ALKOVEN: Dieses Mal sollte es jedoch in mehreren Bezirken - vor allem aber im Eferdinger Becken sowie in Teilen des Mühlviertels - für verheerende Auswirkungen sorgen. Zwei Mal rollte zwischen 20.00 Uhr und 22.30 Uhr eine Gewitterwalze mit schwerem Sturm, Hagel und Regen über die genannten Gebiete.
Alkoven selbst blieb wie durch ein Wunder so gut wie verschont. Zwar waren auch hier zwei Wetterwellen zu verzeichnen, jedoch blieb es in Hinsicht auf die Auswirkungen vergleichsweise unbedeutend. Lediglich drei kleinere Einsätze waren im eigenen Gemeindegebiet zu verzeichnen. Das krasse Gegenteil zeigte sich jedoch in den angrenzenden Gemeinden westlich und östlich von Alkoven, wo die Auswirkungen katastrophale Ausmaße angenommen haben. Nach einem Räumungseinsatz auf der B 129 erging seitens der Feuerwehr Wilhering die telefonische Frage ein, ob die Feuerwehr Alkoven
Ressourcen nach Wilhering verlagern könnte, dort war fast sprichwörtlich die Welt untergegangen. Schlammlawinen wälzten sich durch Wohnhäuser und Gebäude und sorgten damit für eine Spur der Verwüstung. Auf der B 129 musste in Wilhering gar der Schneepflug ausrücken, um die Schlammmassen von der Fahrbahn entfernen.

Nur wenige Minuten später gelangte auch aus Feldkirchen an der Donau, Bezirk Urfahr-Umgebung, ein Hilfeleistungsansuchen an die Alkovener Wehr, so dass Vollalarm für die Feuerwehrkräfte ausgelöst wurde. Während eine Einheit (Tanklöschfahrzeug und Kommandofahrzeug) nach Wilhering
ausrückten, machte sich die Besatzung des LFB-A auf den Weg nach Feldkirchen an der Donau. Deren Fahrt führte dann noch über einen Industriebetrieb in Eferding, wo die Kräfte vorübergehend bei
Absaugarbeiten unterstützt wurden. Alleine die nächtliche die Fahrt nach Feldkirchen zeigte bereits im Bezirk Eferding die massiven Spuren des Unwetters: Überflutungen, umgestürzte Bäume, Fahrbahnen, die einem Blätterwald gleichen, Verschlammungen usw. usw.
Während die Wilheringer Einheit gegen die Schlammmassen kämpfte und die Kollegen vort Ort unterstützten, war die Feldkirchner Abordnung mit Absaug- und Abpumparbeiten beschäftigt. Beide Einheiten kehrten gegen 04.00 Uhr morgens wieder ins Feuerwehrhaus Alkoven zurück, wo noch
Fahrzeuge und Geräte gereinigt werden mussten. Kurz nach 9 Uhr früh des 23. August war dann die kurze Nacht für die Einsatzkräfte der Alarmierungsgruppe "Kran" bereits wieder zu Ende. Die FF
Hartkirchen ersuchte um Unterstützung mit dem Kranfahrzeug. Ein großer Nußbaum war durch den heftigen Sturm auf ein Wohngebäude gestürzt. In Zusammenarbeit mit der FF Hartkirchen wurde der schwere Baum mit zwei Seilwinden wieder aufgerichtet und neben dem Haus für die weitere
Zerkleinerung abgelegt.

Inzwischen wurde auch Pager-Alarm für die gesamte weitere Mannschaft ausgelöst. Der Anlass: Assistenzeinsatz für die Freiw. Feuerwehr Aschach an der Donau. In weiterer Folge rückten dorthin dann Kran, Kommandofahrzeug sowie das Tanklöschfahrzeug aus. In Aschach wurden diverse Baumentfernungsarbeiten sowie Straßenreinigungen durchgeführt. Das Kran- sowie das Kommandofahrzeug rückten am frühen Nachmittag dann wieder ins Gemeindegebiet von Feldkirchen aus, um die Feuerwehr Mühldorf zu unterstützen. Zwei Pkws, die in der Nacht von den Schlammmassen
mitgerissen und in ein Bachbett gespült worden sind, waren zu bergen. Im Laufe des Nachmittags konnten die Helfer dann schlussendlich wieder nach Alkoven abrücken, die Geräte und Fahrzeuge reinigen und die Hilfeleistung abschließen.
Quelle: FF Alkoven, erschienen am 24.8.2008
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