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Junges Reh im Donaueis

Die Feuerwehr Alkoven war auf Eisbrecherfahrt, kam aber leider zu spät
Foto: Hermann Kollinger
ALKOVEN: Um 15.59 Uhr wurde die Freiw. Feuerwehr Alkoven - http://www.feuerwehr-alkoven.at - am 10. Jänner 2009 von der Oö. Landeswarnzentrale mittels stillem Alarm (Piepser) zu einem Tierrettungseinsatz auf der Donau alarmiert. „Reh schwimmt in der Donau“, lauteten die übermittelten Alarmstichworte. Kurz darauf rückten seitens der FF Alkoven zuerst das Kommandofahrzeug mit dem Schlauchboot aus, da dieses für den Ersteinsatz wesentlich schneller eingesetzt werden kann und für eine erste Sicherung des Tieres ausreichend wäre. Als zweites Wasserfahrzeug wurde das A-Boot mit dem LFB-A in Richtung Donau gebracht.
Donau zugefroren: Die an der Donau eintreffenden Helfer staunten nicht schlecht. Die Donau war bereits zugefroren, zwar noch nicht so weit, dass das Eis tragfähig wäre, aber all zu viele freie Stellen waren nicht mehr zu vernehmen. Nach dem Wassern bei der Slipstelle in Höhe der Dammauffahrt machte sich ein Mann mit dem Kommandofahrzeug auf den Weg stromabwärts Richtung Kraftwerk, der Anrufer teilte mit, er würde dort warten und das Tier bis dahin beobachten.
Für die Besatzung des Schlauchbootes wurde die Fahrt stromabwärts zur Eisbrecherfahrt. Die eisfreien Stellen nahmen mit Annäherung zum Kraftwerk mehr und mehr ab, was somit auch die Fahrtgeschwindigkeit drosselte. Dennoch versuchten die Helfer, die angegebene Stelle schnellstmöglich zu erreichen, während in der Zwischenzeit auch das größere A-Boot in die Donau gelassen wurde.
Kraft des Tieres reichte nicht aus: Über Funk erhielt die Schlauchbootmannschaft, dass der Anrufer das Tier aus den Augen verloren hat, er konnte jedoch die ungefähre Stelle angeben. Und dort fanden die Feuerwehrhelfer das Tier auch. Die Anstrengungen waren vergebens: Leider hatte es den Überlebenskampf inzwischen verloren. Die Feuerwehr kam einige Minuten zu spät und konnte das junge Reh nur mehr ohne Lebenszeichen aus dem Wasser bergen. Es wurde in der Folge auf die Ladefläche des Kommandofahrzeuges verladen und für die Entsorgung zum Tierarzt gebracht.

Schlauchbootkiel: Oft kritisiert hat sich in diesem Fall der Kiel des Schlauchbootes bewährt. Die "Eisbrecher-Fahrt" wäre ansonsten nicht durchführbar gewesen.
Quelle: FF Alkoven - Hermann Kollinger, erschienen am 14.1.2009
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