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Schiffsführerpatent geschafft !

Ein Erfahrungsbericht ... / OBERMÜHL bekommt eigenes Fahrgastschiff
© Barbara Eckholdt / PIXELIO.de
OBERMÜHL (09.09.2009). Wie bereits in den Artikeln "Zillenfahrt auf der Donau" und "Schiffsführerkurs in Obermühl" angekündigt fand vom 4. bis 6. September ein Schiffsführerkurs zum Erlangen des 10-Meter-Schiffsführerpatents statt. Damit man z.B. mit einer Motorzille über 6 PS fahren darf wird genau dieses Patent benötigt.
Der Kurs wurde von Kapitän Reinhard Bloch (Tel. 0664 / 1408111) im Gasthof Gierlinger in Obermühl abgehalten. Die Kosten für die Schiffsführerschule Bloch betrugen ca. 350 Euro. Die restlichen Gebühren für Ausstellung von Bootsführerschein, etc. betrugen ca. 100 Euro.

Hier die Prüflinge beim Seemannsknotenbinden auf dem Prüfungsschiff im Winterhafen/Linz
Dieses Patent berechtigt zum selbständigen Führen:
- von Motorfahrzeugen
- mit einer Länge bis zu 10m
- ohne Leistungsbegrenzung
- auf Wasserstraßen (zum Beispiel der Donau) und
- sonstigen Binnengewässern (Seen und Flüsse, z.B. Gardasee)
- Da dieses Patent auch international gültig ist, ist es sehr sinnvoll, von diesem Patent auch gleich ein internationales Zertifikat zu beantragen (nur ca. 35 Euro Mehrkosten).
Voraussetzungen/mitzubringen:
- Vollendetes 18. Lebensjahr
- Eine beidseitige Führerscheinkopie
- Zwei Passfotos (Rückseite beschriftet)
- Geburtsurkunde od. Reisepaß (Kopie)

Während der Prüfung - Einige haben die Fahrprüfung schon hinter sich, andere müssen noch warten ...

Irgendwas scheint dem Prüfer hier nicht zu passen ...

Wenn man die Prüfung hinter sich hat, kann man natürlich leicht wie ein Honigkuchenpferd grinsen ;-))

Hier der Schreiber dieses Berichts mit dem nagelneuen Schiffsführerpatent. Im Hintergrund Kapitänin Lisi, welche uns Fahrschülern die Seemannsknoten mit allen pädagogischen Tricks beibringen musste, bis wir es dann wirklich endlich alle begriffen hatten ... ich hatte jedenfalls schon ein paar "Knoten im Kopf", bevor mir die Erleuchtung kam ...
ERFAHRUNGSBERICHT

Reinhard Bloch hat in sehr lockerer und amikaler Weise von Freitag bis inkl. Sonntag die Fahrschüler auf die Prüfung sowohl im theoretischen als auch im praktischen Teil vorbereitet. Die Fahrstunden wurden im Winterhafen in Linz absolviert, wo dann auch die Prüfung abgenommen wurde.
Insgesamt 21 Männer und 2 Frauen traten am Mittwoch, den 09.09.09 um 10 Uhr in Linz im Steigenberger Hotel/Winterhafen zur Prüfung an. Diesmal haben leider nur 16 von 23 die Prüfung bestanden, was aber nur zum Teil mangelnder Vorbereitung sondern hauptsächlich den etwas "schärferen" Prüfern zuzuschreiben ist. Also jedenfalls keine Prüfung, wo man so nebenbei ein bisserl was lernt und dann einfach den Bootsschein bekommt, aber ... wenn man ein paar Tage wirklich fleißig lernt und nicht die allerlästigsten Fragen bekommt, dann ist es sicher zu schaffen.
Die Prüfungsunterlagen umfassen übrigens ca. 80 DIN-A4-Seiten. Diese sind aber fast lückenlos zu beherrschen UND auch zu verstehen, besonders der technische Bereich, wo Frauen eher mehr Schwierigkeiten haben dürften wie Männer. Das Fahren bereitet normalerweise keine großen Schwierigkeiten, außer man ist "zu schnell" unterwegs, was die Prüfer gar nicht goutieren. Falls man es im ersten Anlauf nicht schaffen sollte, ist es aber auch nicht so schlimm, denn man muss erstens nur mehr den Teil wiederholen (rechtlich / technisch / Fahrpraxis) den man nicht geschafft hat und für's Wiederantreten sind dann nur ca. 50 Euro zu berappen.
Die Freude bei den neuen Schiffsführern (u.a. Schlagnitweit Stefan, Raab Bernhard, Reinthaler Josef, Christof Berger, Harald Mayrhofer, Christian Mayrhofer und Marko Mayrhofer, etc.) ist jedenfalls groß. Was man genau mit dem Schein anfangen wird, ist noch nicht klar. Raab Bernhard sieht sich jedenfalls schon in absehbarer Zeit auch in ungarischen Donaugewässern in "Gleitfahrt übergehen" ...

Gasthof Gierlinger Obermühl
OBERMÜHL bekommt eigenes Fahrgastschiff & Kapitän
In zwei bis drei Jahren ...
Wie man so hört, möchte der junge Gierlinger-Wirt in Obermühl in den nächsten Jahren ein Fahrgastschiff mit ca. 100 Fahrgästen - gemeinsam mit Partnern - in Betrieb nehmen. Dazu ist natürlich für den jungen & innovativen Wirt ein eigenes Kapitänspatent notwendig, da dieses Schiff deutlich über 20 Meter Länge aufweisen wird. Den Großteil der für dieses Patent notwendigen mindestens 480 Fahrpraxisstunden hat er bereits absolviert. Da ein Kapitänspatent natürlich viel aufwändiger ist als ein "gewöhnliches" Schiffsführerpatent, kann man dem jungen Kapitänsanwärter nur das entsprechende Durchhaltevermögen wünschen, da sich eine derartige Ausbildung schon aus rechtlich/technischen Gründen über mindestens 4 Jahre dahinzieht.
Quelle: ReSI.at - Josef Reinthaler, erschienen am 12.9.2009
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