Frauen sind anders unterwegs!

Vereinbarkeit von Familie und Beruf
ROHRBACH: Zuerst die Kleinen in den Kindergarten, die Großen in die Schule bringen, dann in die Arbeit, auf dem Nachhauseweg einkaufen, Medikamente für die Tante besorgen, Kinder vom Hort und vom Kindergarten abholen und schnell nach Hause. Am späteren Nachmittag zum Fußballplatz, zur Musikschule und zur Behörde. Am Rückweg die Kinder einsammeln, noch schnell für die Nachbarin einen Einkauf erledigen und beim Arzt einen Befund abholen.
Das sind typische Alltagswege von Frauen, die sich deutlich von jenen der Männer unterscheiden. Weil überwiegend Frauen für die Familien- und Hausarbeit zuständig sind und diese Anforderungen mit ihrer Berufstätigkeit vereinbaren müssen, legen sie zwar jeweils kürzere Strecken, aber mehr Wege zurück. Sie sind dabei öfter als Männer zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Deshalb stellen Frauen auch andere Anforderungen an die Verkehrsplanung als Männer. Es gibt noch viel zu tun, um vor allem den speziellen Anforderungen von Frauen an öffentliche Verkehrsmittel gerecht zu werden.
„Frauen, die berufstätig sind, Familie und Kinder haben oder daheim Angehörige pflegen, brauchen gute Bus- und Bahnverbindungen. Deshalb setzen wir auf den Ausbau des öffentlichen Verkehrs in allen oberösterreichischen Regionen, betont ÖGB-Regionalsekretärin Ingrid Groiß. Die Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel sollten so gestaltet sein, dass Frauen damit ihre täglichen Wege auch tatsächlich erledigen können. Sie sollen nicht immer auf ein zweites Auto angewiesen sein, das sich viele von ihnen gar nicht leisten können.“
Quelle: ÖGB-Regionalsekretärin Ingrid Groiß, erschienen am 19.10.2009
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