Gleichstellung gibt’s noch immer nicht!

Sieht man sich die Themen an die wir seit 1981 behandeln, klingen unsere Forderungen abgedroschen, und sind ein alter Hut.
ROHRBACH: Doch das liegt nicht an den Forderungen sondern an der unglaublichen Schnelligkeit mit der Themen die Frauen betreffen von allen Seiten in Angriff genommen werden.
Diskriminierung
Heute schwarz auf weiß .Es gibt einen Unterschied von damals zu heute, der allerdings liegt lediglich darin, dass wir sonst Berichte und Klagen von ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen erhielten die besagten, dass man in der Realität von der Gleichstellung nichts merkt und heutzutage können diese Aussagen mit konkreten Statistiken unterlegt werden
Dies ändert aber nichts am Problem, die Frauen werden weiterhin über den Tisch gezogen.
Bei den allermeisten KV-Verhandlungen wird Verteilungspolitik, deren Ziel eine größere Gerechtigkeit ist, gleich von Patronatsseite vom Tisch gefegt. Nur was der Wirtschaft zu Gute kommt spielt eine Rolle.
Individualisten werden von Betrieben gefördert, so genannte Einzelkämpfer.
Wer hierbei auf der Strecke bleibt ist klar.
Solange sich Arbeitgeber weigern über eine gerechte Verteilung im allgemeinen und zwischen den Geschlechtern im besonderen zu verhandeln, solange Frauen der Zugang zu besser bezahlten Arbeitsplätzen und – stellen mit besseren Aufstiegsmöglichkeiten verwehrt wird, wird sich kaum was ändern .Umsetzung von Gender – Mainstreaming in der Tarifpolitik liegen zwar vor, konnten bisher aber auf dem Terrain nicht realisiert werden und das liegt sicherlich nicht an der Gewerkschaftsseite.
Bedauerlich ist auch die Tätigkeit der politischen VerantwortungsträgerInnen, allen voran die Regierung.
Wenn es um eine gerechte Aufgabenverteilung in allen Lebensbereichen geht und insbesondere wenn es sich um Macht und Geld handelt, dann ist die tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern vergessen.
Quelle: ÖGB - Regionalsekretärin Ingrid Groiß, erschienen am 9.11.2009
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