vlnr: Johann Riederer, Regina Höglinger, Monika Kampmüller, Andrea Bauer und Willi Huber jun.
präsentieren ihr Gruppenergebnis.
HOFKIRCHEN: Neue Wege in die Zukunft versuchte kürzlich der Musikverein Hofkirchen i.M. im Rahmen einer Tagesklausur zu finden. „Es wird immer schwieriger, genügend junge Menschen für den Beitritt zum Verein zu gewinnen“, klagen die Kapellmeister Berta Bauer und Claus Moser. Obmann Helmut Schlagnitweit ergänzt: „Besonders selten kommt es vor, dass ein junges Mädchen oder ein junger Bursch ein Blechblasinstrument erlernen wollen. Der Drang zu den Holzblasinstrumenten Klarinette und Querflöte, die selbstverständlich auch ganz wichtig sind, steht bei weitem im Vordergrund.“ Stabführer Adolf Stallinger weiß zu berichten: „Gerade die großen Instrumente wie Tuba und Tenorhorn können leider kaum einen lernwilligen jungen Menschen begeistern. Die Blasmusik besteht aber aus vielen verschiedenen Instrumenten. Keines darf fehlen, alle zusammen ergeben erst den typischen beliebten Blasmusikklang.“
vlnr: Gebhard Bauer und Bernhard Starlinger diskutieren innig
Lösungen für diese und andere vereinsinterne Herausforderungen versprach man sich aus einer ganztägigen Klausur unter professioneller Begleitung von Frau Maria Jachs aus Linz. Zwanzig MusikerInnen nahmen daran teil und erarbeiteten gemeinsam in Diskussionsrunden und Gruppenarbeiten konkrete Vereinsziele. Am selben Tag wurden auch sehr gute Wege und Mittel zum bestmöglichen Erreichen der gesetzten Ziele erarbeitet.
Jüngere und schon länger dienende Vereinsmitglieder bemühten sich gleichermaßen um die Lösungen, daher ist auch die Akzeptanz des Klausurergebnisses bei der gesamten Musikkapelle sehr hoch. Großes Lob für den Entschluss zur Vereinsklausur gebührt Obmann Helmut Schlagnitweit und seinen Vorstandsmitgliedern. „Es ist enorm wichtig für unsere Gemeinde, dass wir einen gut besetzten und gut funktionierenden Musikverein haben“, betont Bgm. Martin Raab, der selbst schon seit 35 Jahren aktives Mitglied des Vereines ist. „Der Musikverein gehört zum Herzstück des Hofkirchner Gesellschaftslebens. Gerade in extremen Lebenssituationen, beispielsweise bei Begräbnissen, ist die Präsenz des Musikvereines ungeheuer wertvoll. Der Musikverein bietet der Bevölkerung eine gemeinsame Identität und ist eine ganz wichtige Einrichtung, um Gefühle und Emotionen zuzulassen und mit ihnen umgehen zu können.
vlnr:Kapellmeister Claus Moser, Kerstin Stollberger, Helene Winkler, Gabi Pühringer und Sarah Kehrer horchen auf interessante Diskussionsbeiträge
Ein weiteres positives Ergebnis der Klausur war vielleicht auch schon das ausgezeichnete Abschneiden der Musikkapelle Hofkirchen i.M. bei den kürzlich abgehaltenen Bläsertagen des Musikvereines St. Stefan in der Lembacher Alfons-Dorfner-Halle. Die Hofkirchner MusikerInnen feierten dabei die zweithöchste Wertung aller teilnehmenden Kapellen. Ein Erfolg, der exakt genau zum richtigen Zeitpunkt das gute Klausurergebnis nochmals verstärkt.
Herzliche Gratulation!