NIEDERWALDKIRCHEN - LEMBACH. Silvia Schlagnitweit (Steckbrief) gilt als die momentane „Grande Dame“ im Mühlviertler Judo. Mit acht Staatsmeistertitel und einer EM-Bronzenen (2005) war die Niederkapplerin im vergangenen Jahrzehnt eines der großen Aushängeschilder des Bundesliga-Rekordmeisters.
Nachdem National-Coach Udo Quellmalz die 32-Jährige im Hinblick auf die Heim-EM in Wien (22. bis 25. April) links liegen ließ, versuchte Schlagnitweit beruflich Fuß zu fassen und machte vor zwei Wochen ihr Diplom in Wirtschaftswissenschaften.
Nummer drei in Europa
Bei ihrem Klub Mühlviertel verläuft die Suche nach einer Nachfolgerin unterdessen auf Hochtouren. Als große Hoffnung gilt Lisa Schinkinger.
Obwohl gerade erst in die Altersklasse U17 (Jugend) aufgestiegen, verbreitet die 15-Jährige europaweit Angst und Schrecken. Mit einem dritten sowie einem zweiten Platz bei den Jugend-Europacups in Zagreb und Antalya (vergangenes Wochenende) wird die Lembacherin in der europäischen Jugend-Rangliste der Gewichtsklasse bis 63 kg derzeit sensationell auf Platz drei geführt.

Die tolle Serie von Lisa Schinkinger könnte am kommenden Wochenende in Rohrbach vor Heimpublikum ihre Fortsetzung finden
Erstmals Olympische Jugend-Spiele
Ein kometenhafter Aufstieg, der am kommenden Wochenende beim Heim-Turnier in der Bezirks-Sporthalle Rohrbach fortgesetzt werden soll.
Das Traditionsevent (besteht bereits seit rund 30 Jahren) dient als nationales Qualifikationsturnier für die Jugend-Europameisterschaften in Prag (25. bis 27. Juni) sowie für die Olympischen Jugend-Spiele in Singapur (21. bis 25. August), die in dieser Form (bisher gab es nur Olympische Jugend-Tage) zum ersten Mal stattfinden.
Knapp 1.000 Judoka stürmen Rohrbach
Doch die internationale Konkurrenz in Rohrbach ist jedes Jahr stark vertreten. 300 Starter aus 70 Vereinen und sechs Nationen werden alleine in der Jugend-Klasse erwartet. Alle Alterskategorien zusammen werden an den zwei Wettkampftagen wohl bis zu 1.000 Judoka auf die Matte gehen. Eine Armada, die der Veranstalter UJZ Mühlviertel nur mit einem Heer an freiwilligen Helfern bändigen kann.
Bis zum Gründdonnerstag bleibt ein großer Teil der Wettkämpfer zu einem Trainingslager in Rohrbach. Zum österlichen „Eierbecken“ werden die Sportler aber dann nach hause geschickt.
Quelle und weitere Informationen: www.ujz.at
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