Mühlviertler Kantersieg im OÖ-Derby Da half auch Sabrina Filzmoser als Daumendrückerin nichts: UJZ Mühlviertel entscheidet 1. OÖ-Derby gegen Multikraft Wels seit 13 Jahren mit 12:2 für sich.
EM-Starter Peter Scharinger (in Blau)
Foto: Christian Fidler;
NIEDERWALDKIRCHEN: Niederwaldkirchen - Nach Samurai Wien (1:13) musste mit Multikraft Wels der nächste Aufsteiger in Niederwaldkirchen Lehrgeld bezahlen. Ganz zur Freude von UJZ-Boss Franz Haugeneder, der vor der Partie seine Kämpfer noch zusätzlich aufstachelte.
"Am Ende der Saison kann die Einzel-Kampf-Differenz um die Final-Four-Teilnahme entscheiden. Wir brauchen jeden einzelnen Sieg", war er mit dem Ergebnis zufrieden.
Filzmoser drückte umsonst
Die Mühlviertler nahmen sich die Worte ihres Präsidenten zu Herzen, ließen abgesehen von der Klasse bis 60 kg, wo Thomas Haminger die Ehrenpunkte gegen Reini Pühringer (Steckbrief) und Mathias Huemer (Steckbrief) für die Welser einfuhr, nichts anbrennen.
"Ich habe schon vor der Partie gesagt, dass wir uns über jeden Punkt freuen müssen. Deshalb bin ich auch trotz der deutlichen Niederlage nicht unzufrieden", blieb Wels-Trainer Manfred Dullinger ruhig.
Ähnlich sah es auch die Welserin Sabrina Filzmoser: "Die Burschen haben sich mit der vielleicht stärksten Mannschaft der Liga gemessen und haben sich teilweise ganz beachtlich geschlagen. Dass man Mühlviertel ein Bein stellen könnte, habe ich ohnehin nicht erwartet", so die Europameisterin von 2008, die als Daumendrückerin mitgereist war.
Keine Frage der Kondition
Mit besonderer Aufmerksamkeit wurden die Auftritte der drei Mühlviertler EM-Starter Georg Reiter (bis 66 kg/Steckbrief), Peter Scharinger (bis 73/Steckbrief) und Albert Fercher (diesmal bis 90/Steckbrief) verfolgt.
Das Trio, das sich für die Heim-Europameisterschaften von 22. bis 25. April in Wien vorbereitet, hatte eine intensive Woche in den Beinen. Noch am Vormittag (!) wurden Wettkämpfe simuliert. Von Müdigkeit war aber kaum etwas zu sehen. Alle ihre sechs Kämpfe gewannen sie vorzeitig.
Auffallend dabei die gute Form von Fercher, der für seine beiden Partien gegen Dominik Stegmayer lediglich eine knappe Minute benötigte. "Albert hat wahrscheinlich deshalb so Gas gegeben, weil er nicht genügend Kondition hat", scherzte Team-Kollege Scharinger, der zweimal gegen Gregor Liebenberger erfolgreich war.
Premieren-Siege für Pfistermüller
Seine ersten Bundesliga-Punkte durfte Peter Pfistermüller (bis 81/Steckbrief) bejubeln, der für den am Knie verletzten Rene Schaubmayr nachrückte und Manuel Mendes zweimal mit Ippon schlug. "Anscheinend hat heute der Lehrbub vom Rene auch gereicht", meinte der 17-Jährige mit einem Augenzwinkern.
Weh getan hat den Welsern auch die Absage ihres rumänischen Legionärs Elöd Abraham. "Er hatte ein wichtiges Turnier in seiner Heimat", erklärte Dullinger.
Weiter Boden gut gemacht
In der Tabelle zieht UJZ Mühlviertel an den kampflosen Flachgauern vorbei und ist schon Dritter. In der nächsten Runde empfängt Mühlviertel am 29. Mai Wattens, das bei Pinzgau mit 5:9 verlor, zu einer um die Playoff-Teilnahme vorentscheidenden Partie.