TSU Hofkirchen – Union Sarleinsbach 2:2 (0:1) Hofkirchen rettete durch einen Last-Minute-Treffer nach einer packenden Aufholjagd das Remis.
Ralph Gumpenberger gab den Assist zum 1:2
Foto: Martin Pirkelbauer
HOFKIRCHEN: Die Gäste aus Sarleinsbach begannen, angepeitscht vom im Nacken sitzenden Abstiegsgespenst aggressiv und übernahmen das Kommando. Trotzdem erzielte Joe Kehrer per Kopf das 1:0 für die Gahleitner-Elf. Der am Anstoßpunkt „gut postierte“ Schiedsrichter ahndete jedoch den gestreckten Hals des Torschützen und versagte diesem Treffer die Anerkennung. In der Folge konnte Hofkirchen das Fehlen der 3 Leistungsträger Heli Schlagnitweit, Roli Kiesl (verletzt) und Chippi Froschauer (gesperrt) nicht kompensieren. Viel zu weit von den Gegenspielern entfernt kamen sie kaum in die Zweikämpfe. Der verdiente Führungstreffer für die Gäste durch Stallberger (21.) nach einem kollektivem Aussetzer der Hofkirchner Hintermannschaft war die logische Folge.
Entgegen der Gepflogenheiten in diesen Spielberichten ein paar Worte über den Schiedsrichter: Spielentscheidende Tatsachenentscheidungen auf beiden Seiten wurden von ihm, ob seines geringen Laufpensums aus einer Entfernung von 40 – 80 Metern getroffen. Den Anflug von Kritik quittierte er mit einem „Halt die Goschn, sonst hau i di aussi!“ und kompensierte damit mangelnde Kompetenz mit Arroganz. Mitleid konnte man mit den im Hofkirchner Mittelkreis heimischen Regenwürmern haben, die von ihm über 90 Minuten malträtiert wurden. Die Annäherung in Zeitlupentempo verschaffte ihnen jedoch genug Zeit die Köpfe bzw. Schwänze einzuziehen, sodass gröbere Verletzungen in deren Reihen ausblieben. 3 rote Karten in einer an sich äußerst fairen Partie sprechen eine eindeutige Sprache! Diese doch herbe Kritik soll jedoch als Einzelkritik an einem einzelnen Schiedsrichter verstanden werden. Im Übrigen darf durchaus ein Pauschallob für die übrigen durchwegs guten – weil unauffälligen - Schiedsrichterleistungen im Laufe dieser Saison ausgesprochen werden.
Zurück zum Spiel: Sämtliche in der Kabine gefassten guten Vorsätze der Hofkirchner wurden von Sarleinsbach gleich wieder zunichte gemacht. Marco Märzinger traf kurz nach Wiederanpfiff zum 2:0. Kompliment jedoch an die Gahleitner-Elf, die den Ernst der Lage (warum erst jetzt?) begriffen, den Kampf annahmen und über diesen wieder ins Spiel fand. Petr Hruska erzielte mit einem sehenswerten Schuss aus 20 Metern den Anschlusstreffer (58.). Aus einer Entfernung von geschätzt 84,37m ahndete der mit Adleraugen versehene Spielleiter ein Gelb-Foul von Luki Wögerbauer zu aller Überraschung mit der roten Karte. Doch selbst in Unterzahl machte Hofkirchen Dampf. Sarleinsbach zog sich in dieser Phase zu weit zurück und überließ Hofkirchen das Geschehen. Zahlreiche gute Möglichkeiten für Hofkirchen waren die Folge. Diese Moral wurde auch belohnt. Glücklich nur, dass der Ausgleich praktisch mit dem Schlusspfiff fiel. Robert Gahleitner rettete mit der Hand auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Torhüter. Den dafür verhängten Elfmeter setzte Joe Kehrer abgeklärt zum vielumjubelten Ausgleich in die Maschen.
Im scheinbar bereits traditionellen „Muttertagsspiel“ in Nebelberg darf Hofkirchen nächste Woche sowohl auf Rosen für die Mütter als auch auf die Rückkehr der Abwehrrecken Roli Kiesl und Chippi Froschauer hoffen. Die junge Gahleitner-Elf wird von Beginn weg an die starke kämpferische Leistung der letzten 30 Minuten gegen Sarleinsbach anknüpfen müssen um im hohen Norden zu bestehen.
Res.: 0:1
Zuschauer: 300
Quelle: Stefan Kiesl, erschienen am 3.5.2010
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