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Regionales-Vermischtes | Kollerschlag
Jahrhundertfest in Kollerschlag

Glockenweihe am 6. Juni


Die neuen Kirchenglocken von Kollerschlag in Reih und Glied aufgestellt. Dahinter v.li.n.re.: Kollerschlags Pfarrgemeinderatsobmann Hans Saxinger und der Glockengießer Rudolf Perner in Passau.
Foto: DI. Josef Jungwirth
Kollerschlag – Die Pfarrkirche Kollerschlag bekommt ein neues Geläut nach dem Modell des Würzburger Domes. Die Glocken wurden in der Glockengießerei Perner in Passau gegossen und warten nun auf ihre Weihe.

Lang ist’s her, dass Kollerschlag von der Mutterpfarre Wegscheid/Bayern abgetrennt worden war. Der österreichische Kaiser Josef II. schuf kleinere Pfarren. Die Diözese Linz entriss 1785 dem Bistum Passau das Gebiet östlich des Grenzbaches und es entstand daraus die Pfarre Kollerschlag. Der Kirchenbau wurde 1787 begonnen und 1792 bis auf den Kirchturm abgeschlossen. Der Bau der Pfarrkirche fiel in eine wirtschaftlich und politisch schwierige Zeit. Not und Elend waren an der Tagesordnung. Obwohl sich in Kollerschlag von Anfang an ein Friedhof befand, schmuggelten die Bewohner von den grenznahen Orten Nebelberg, Kollerschlag, Fuchsödt und Lamprechtswiesen ihre Verstorbenen oft in Nacht und Nebelaktionen über die Grenze nach Wegscheid, um sie auf dem dortigen Friedhof zu begraben. Da nützte es auch nichts, dass für die Bewohner auf österreichischer Seite der Kirchgang, Hochzeiten und Begräbnisse in Wegscheid verboten waren. Den Gläubigen waren die Klänge der Wegscheider Glocken so vertraut, dass sie diese Anordnung missachteten. Die Pfarrkirche Kollerschlag zierte in den Anfangsjahren lediglich ein kleiner Holzturm ohne harmonische Glocken. Den Zwiebelhelm mit einem harmonischen Geläut erhielt sie erst 1892. Nicht lange durften die Glocken erklingen, denn im Ersten Weltkrieg wurden sie eingeschmolzen. 1923 erhielt der 40 Meter hohe Kirchturm dann vier Stahlglocken. Stahlglocken deshalb, um nicht Gefahr zu laufen, sie für Kriegszwecke neuerlich abliefern zu müssen. Kaum jemand merkte, dass die vier Glocken nicht richtig klängen. Der Zahn der Zeit nagte am Glockenstuhl und am Kirchturm. Siegfried Adlberger, Sachverständiger für Kirchenglocken in der Diözese Linz, stellte fest, dass die Glocken einen falschen Klang haben. Nicht zuletzt deshalb und weil das Geläut mit gut 2,5 Tonnen für den Glockenstuhl zu schwer war, entschloss sich die Pfarre, neben der gründlichen Innenrenovierung des Kirchturms auch ein neues Geläut in Auftrag zu geben. Das moderne Geläut, bestehend aus fünf Glocken, ist von folgenden Künstlern gestaltet worden: Heinz Baumüller, die dem Kirchenpatron, dem Hl. Josef gewidmete Glocke; Klara Kohler, die Maria, der Mutter der Kirche gewidmete Glocke; Michael Lauss, die dem Hl. Vitus gewidmete Glocke; Manfred Schöller, die der Hl. Theresa von Kalkutta gewidmete Glocke. Die fünfte Glocke ist dem Hl. Florian gewidmet und wurde von Stefan Mittlböck gestaltet. Die Kosten für die Innensanierung des Kirchturms belaufen sich auf 170.000 Euro. Mit 130.000 Euro schlägt sich das Geläut alleine zu Buche. 2014 soll die Gesamtsanierung der Kollerchlager Pfarrkirche abgeschlossen sein. Die Schätzung der Gesamtkosten liegt bei 794.000 Euro. Die Renovierungsarbeiten erfolgen in mehreren Etappen.

Die Glockenweihe findet am Sonntag 6. Juni 2010 statt. Ein großes Pfarrfest soll das Jahrhundertereignis in der Grenzpfarre abrunden.

Die Kirchenglocken sind am Weihetag auf einem Demonstrationsglockenstuhl vor der Pfarrkirche aufgestellt und werden um 10 Uhr, der Festgottesdienst in der Kirche ist um 09.00 Uhr, von Generalvikar Mag. Josef Ahammer geweiht. Nach der Endmontage sollen die Glocken erstmals am Sonntag, 13. Juni 2010, geläutet werden. Eine Klangprobe der Vitusglocke gibt es bereits auf einem Demonstrationsglockenturm nach der Glockenweihe.

 

Quelle: Ortsberichterstatter Kollerschlag - Ignaz Märzinger, erschienen am 12.5.2010
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