TSU 1960 Hofkirchen : Union Arnreit 2:0 (2:0) Die 1960er verabschieden Joe Kehrer mit einem 2:0 Sieg in die wohlverdiente Fußballerpension.
Foto: Joachim Schlagnitweit
HOFKIRCHEN: Gutes Timing bewies Hofkirchen bereits im Vorfeld: Zum 50-jährigen Bestandjubiläum wurde auf die Minute das neue Kabinengebäude fertig gestellt und als Tüpfelchen auf dem i die Meisterschaft eingefahren. Mit großem Remmi-Demmi wurde dieses Fest gefeiert. Die Musikkapelle spielte auf, Festredner sagten, was zu sagen war (und manche auch noch mehr), Spieler und Funktionäre putzten sich die Nase und heraus, die Kampfmannschaft präsentierte sich in neuem Outfit mit neuem Logo und der Hallensprecher der „Black Wings“, Gerold – the Voice – Rachlinger, heizte die Stimmung so richtig an. Bei manchem Hofkirchner Meisterkicker hatte dies eine leichte Nässe in der Innenhose der neuen Dress und Gänsehaut zur Folge. Ein würdiger Rahmen für das Abschiedsspiel von Joe Kehrer.
Motiviert durch dieses Umfeld startete Hofkirchen in das Spiel und zeigte nach der letztwöchigen 0:5-Klatsche, aufgerüttelt durch den Meistertrainer Gahle-Gahleitner, wieder das wahre Gesicht. Hofkirchen überrannte Arnreit förmlich. Bereits in der 6. Minute ließ Christoph („little“) Reiter mit seinem ersten Meisterschaftstor die Fans jubeln. Und dann wurde es kitschig: Nach herrlichem Zuspiel von Ralph Gumpenberger traf Joe Kehrer zum 114.-mal für Hofkirchen. Nun waren auch zahlreiche Unterhosen der Fans einer leichten Feuchtigkeitseinwirkung ausgesetzt….
Zum Spiel ist in der Folge eigentlich nicht mehr viel zu sagen: Arnreit präsentierte sich sowohl während des Spiels als auch nach dem Spiel als guter Gast. Am Spielfeld verhinderten sie einen höheren Sieg – im Partyzelt sorgten sie für höheren Umsatz. Gratulation an dieser Stelle für den Tabellenplatz vor Altenfelden!
Nach dem Spiel dann ein Hauch von Champions-League in Hofkirchen: Zur Überreichung der Meistermedaillen wurden die Spieler von Platzsprecher Wolfi Falkner einzeln vorgestellt und holten sich ihren verdienten Einzelapplaus ab. Zu guter Letzt: „il capitano“ Joe Kehrer! DANKE JOE!
Danach ließ die Meistermannschaft den Meistermacher Gahle-Gahleitner und Joe Kehrer hochleben. Da flogen 100 Jahre Erfahrung durch die Luft!
Herzliche Gratulation von dieser Stelle und auf ein Neues in der nächsten Saison. Zum Abschluss eine kurze Botschaft an alle „Propheten“, „Gelehrten“ und „mit dem zweiten Gesicht gesegneten“: Ihr habt den Sinn von Prophezeiungen hervorragend verstanden: Anonym etwas vorhersagen, um nachher unter Angabe des Namens zu behaupten, es schon immer gewusst zu haben! Ihr hättet nur 3000 Jahre früher und etwas weiter südöstlich zur Welt kommen müssen. Ihr wäret verehrt worden!
Res.: 1:4
Zuschauer: 350
Quelle: Stefan Kiesl, erschienen am 12.6.2010
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