Japaner macht Mühlviertel das Leben schwer

UJZ Mühlviertel müht sich in der 6. Bundesliga-Runde gegen Aufsteiger SU Leibnitz zu einem 7:5 (4:3). Verletzungssorgen um Talent Daniel Allerstorfer.
Toshihide Nakamura und Peter Scharinger (in blau)
Niederwaldkirchen – Toshihide Nakamura hat UJZ Mühlviertel beinahe den Zahn gezogen. Der japanische Legionär der Gäste – für ihn lösten die Leibnitzer erst zwei Tage zuvor die notwendige Lizenz - punktete zunächst bis 66 kg gegen Driton Shala (Steckbrief), der für den erkrankten zweifachen Staatsmeister Georg Reiter (Steckbrief) einsprang, und im zweiten Durchgang auch noch bis 73 kg gegen Peter Scharinger (bis 73 kg/Steckbrief).
„Schade, denn im Kampf um den Griff hatte ich zum Schluss schon das Sagen“, meinte Weltcup-Starter Scharinger, der vom Japaner eiskalt ausgekontert wurde. Dass es am Ende doch zum vierten Saisonsieg reichte, lag zu einem großen Teil aber dennoch an Shala.
Der 18-Jährige, der zuvor bereits in der zweiten Bundesliga (UJZ Mühlviertel II – SU Leibnitz II
9:3) zweimal auf die Matte musste, bewies im zweiten Durchgang gegen Dominik Lang „Beißer“-
Qualitäten. Sein knapper Yuko-Sieg (Shala: „Ich war konditionell schon am Ende“) machte die
Aufstellungs-Rochade von Leibnitz-Trainer Norbert Wiesner zunichte und brachte den Heimsieg auf Schiene.
Ferchers Serie geht weiter
Da die Südsteirer ohne ihren kroatischen Grand-Slam-Sieger Tomislav Marijanovic (Wiesner: „Er ist in einem Trainingslager in Moskau“) aufkreuzten, hatte Mühlviertels Albert Fercher (bis 81 kg/Steckbrief) wenig Mühe, seine Ippon-Serie zu verteidigen. Der Lackener ist der einzige Kämpfer der gesamten Bundesliga, der alle seine bisherigen zehn Duelle vorzeitig für sich entschieden hat. Etwas betrübt war die Stimmung nach dem Ende bei Trainer Josef „Pepi“ Reiter. Der Grund für seine Sorgenfalten war Jung-Schwergewicht Daniel Allerstorfer (über 100 kg/Steckbrief). Der 17-Jährige verletzte sich im ersten Durchgang gegen Slowaken-Legionär Zoltan Palkovacs. „Ich bin voll auf die Schulter geflogen“, berichtete Allerstorfer mit schmerzverzerrtem Gesicht. Eine genaue Diagnose steht
allerdings noch aus.
Final Four im Mühlviertel?
In der Tabelle sichert Mühlviertel (8 Punkte/5 Partien) den dritten Tabellenplatz hinter Pinzgau (10/6)
und Galaxy Tigers Wien (9/5) ab. Die Teilnahme am Final Four im November ist der Reiter-Truppe wohl nicht mehr zu nehmen. Gut möglich, dass das Final-Turnier heuer in Niederwaldkirchen ausgetragen wird. „Das Erstrecht auf die Ausrichtung hat Meister Flachgau“, erklärt Verbands-Funktionär Martin Poiger. Im Klub von Ludwig Paischer herrscht allerdings Uneinigkeit. „Bis Ende Juni muss eine Entscheidung fallen. Wenn sie nicht wollen, dann ist UJZ Mühlviertel am Drücker“, so Poiger weiter.
Quelle: UJZ -Judozentrum Mühlviertel - Reini Pühringer, erschienen am 30.6.2010
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