Judo-EM verlegt: Allerstorfer baut auf „Luft-Vorteil“ Die Junioren-EM am Wochenende wird in das rund 1.000 m hohe Samokov (BUL) verlegt. Daniel Allerstorfer (20 kg abgenommen) baut auf Kondition-Vorteil.
vlnr. Simon Schweinberger gegen Daniel Allerstorfer
Foto: UFJ Mühlviertel
NIEDERWALDKIRCHEN: Ursprünglich hätte die U20-Europameisterschaft in Sofia stattfinden sollen, nun ist sie allerdings in das 55 km entfernte Samokov verlegt worden. Ein Umstand, der bei den meisten Athleten Bedenken auslöst, da die Kleinstadt auf knapp 1.000 m Seehöhe liegt und sich die Höhenluft bekanntermaßen leistungsmindernd auswirkt.
Anders aber Mühlviertels einziger Starter bei der EM, Daniel Allerstorfer (über 100 kg). „Mir kommt das entgegen, weil die Kondition dafür hätte ich“, meint der erst 17-Jährige, der seinen „Luft-Vorteil“ auf seine Gewichtsreduktion zurückführt. Vor knapp einem Jahr brachte der Blondschopf aus St. Peter noch 135 kg auf die Waage, „derzeit wiege ich an die 112 kg“, erklärt er. Bereits bei den letzten Turnieren sei die Ausdauer sein großer Vorteil gewesen.
Dank Extra-Schichten
Ursprünglich habe er nur ein paar Kilo abnehmen wollen, dann sei es aber so leicht gegangen. „Momentan gehe ich drei bis vier Mal pro Woche laufen“, verrät Allerstorfer, der seit Anfang August im Heeressportzentrum auf der Gugl trainiert.
Doch nicht nur konditionell wirkt sich das viele Laufen aus. „Es hat mir auch viel für die Beweglichkeit gebracht. Viele Techniken gehen dadurch jetzt besser.“
Gute Saisonergebnisse
Obwohl Allerstorfers Chancen für die EM durch die Verlegung sicherlich nicht gesunken sind, will er sich keinen Druck auferlegen: „Ich weiß, dass ich so gut wie jeden schlagen kann. Sollte es heuer aber noch nicht klappen, kann ich es ja nächstes Jahr noch einmal versuchen.“ Denn auch 2011 zählt er noch als Junior.
Seine bisherigen Saisonergebnisse lassen sich jedenfalls sehen. Bei den Europacupturnieren in Lyon (5.), Paks (3.), Prag (1.) und Berlin (5.) war Allerstorfer, dessen Gewichtsklasse bei der EM am Sonntag auf dem Programm steht, stets vorne mit dabei.