UJZ als Partyschreck bei „Hallen-Taufe“

Mühlviertel gewinnt am Freitag die letzte Bundesliga-Partie vor Heim-Final-4 bei Union Pinzgau 8:6. Halbfinal-Gegner wieder Pinzgau. Unerlaubtes Gürtelbinden kostet Sieg gegen EM-Dritten.
Albert Fercher
Foto: Christian Fidler
NIEDERWALDKIRCHEN: Die Union Pinzgau hat mit der neuen Turnhalle in Rauris eine für die Bundesliga optimale Heimstätte bekommen. Die Partie gegen UJZ Mühlviertel, die gleichzeitig die letzte für beide Teams vor dem Final Four war, diente somit als Einweihung. Zum Feiern war aber nach dem 8:6 aber nur den Mühlviertlern zumute.
Das knappe Ergebnis hatte UJZ-Trainer Josef „Pepi“ Reiter, der aufgrund der Zweitliga-Partie Bischofshofen gegen UJZ II (7:6; Titel verpasst) nur mit der Minimal-Besetzung von acht Mann angereist war, schon vorhergeahnt.
"Im Gegensatz zu Flachgau (3:7; Anm.) war diese Begegnung nicht so nervenaufreibend", sagte der 51-Jährige, der auch einige Rückschlüsse auf das Final Four, ziehen konnte. Der Gegner im Halbfinale am 6. November in Niederwaldkirchen wird ebenfalls Pinzgau heißen.
"Für das Final Four konnte man erkennen, wo unsere Stärken liegen", analysierte Reiter, der zu große Gewichtsklassen-Rochaden als zu riskant erachtet.
Nachdem Peter Scharinger "Grünes Licht" für den Grand Prix in Rotterdam bekam, musste Reiter Kategorie bis 73 kg seinem Sohn Georg übertragen. Dafür rutschte wieder Driton Shala ins Team bis 66 kg, zumindest im ersten Durchgang.
Gürtel zu eng
Kurios: Shala verlor gegen Michael Mayr nur, weil er sich den Gürtel nach dem Trennkommando aufmachte. Zuvor war selbiger bei einem Mayr-Angriff so unglücklich verrutscht, dass der Gramastettner nur noch schwer Luft bekam.
Da aber ohne Erlaubnis der Kampfrichter das Aufmachen des "Obi" (japanisch für Gürtel) strafbar ist, bekam der 18-Jährige kurz vor Schluss das zweite „Shido“ aufgebrummt, was ihm schlussendlich das Unentschieden kostete. Die UJZ-Bank nahm die Entscheidung des Kampfgerichts unter Unmutsäußerungen zur Kenntnis. Von „Scharfrichterei“ war die Rede…
Albert Fercher machte nach seiner "Schaffenspause" beim 3:7 gegen Flachgau (Unentschieden und Niederlage für Fercher) mit dem Sammeln von Ippons weiter und steuerte zwei Siege bis 81 kg gegen Hermann Höllwart bei. Freude darüber auch beim Trainer. "Albert hat sich rehabilitiert und wieder auf die Siegerstraße zurück gefunden", nahm Reiter zufrieden zur Kenntnis.
Letzter Härtetest
Im Schwergewicht ist Daniel Allerstorfer in der Bundesliga schon mehr als nur angekommen, auch wenn es diesmal gegen den routinierten Trainersohn und EM-Starter Rupert Rieß zwei Niederlagen setzte.
Ein Ausrufezeichen setzte der erst 17-Jährige im zweiten Durchgang, als er nach Waza-ari-Rückstand gegen den Lokalmatadoren Wertung um Wertung aufholte. Letztlich lief dem St. Petringer allerdings die Zeit davon. "Auch wenn es für mich zu keinem Sieg gereicht hat, war das trotzdem ein guter Härtetest für die U20-Weltmeisterschaft nächste Woche in Agadir (Marokko; Anm.)", resümierte Allerstorfer.
Halbfinale-Paarungen für das Final Four:
1 Paarung: UJZ vs. Pinzgau
2 Paarung: Galaxy Tigers vs. Flachgau
Quelle: UJZ Mühlviertel, erschienen am 18.10.2010
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