Union Königswiesen – TSU 1960 Hofkirchen 2:1 (1:0)

Starke 20 Schlussminuten reichten den 60ern nicht aus, um auf der „Königswiesn“ ein verspätetes Oktoberfest zu feiern.
HOFKIRCHEN: Vorweg ein paar kurze Anreisehinweise für die Mannschaften aus dem oberen Mühlviertel, die noch den äußersten Nordosten des Mühlviertels bereisen müssen: Nehmt euch genügend Zeit, genießt die unberührte Natur und und vertraut einfach darauf, dass – auch wenn man es nicht mehr erwartet - nach den letzten besiedelten Gebieten in Bad Zell und Mönchdorf noch eine Siedlung mit einem Fußballplatz kommt.
Von diesen Reiseeindrücken offensichtlich negativ beeinflusst starteten die 60er in dieses Spiel. Der Tabellenführer aus Königswiesen drückte Hofkirchen von Beginn an in die eigene Hälfte und spielte sich, angetrieben auch von 7 Beaufort Wind im Rücken, Chance um Chance heraus. Allein Torhüter Max Hinterleitner erreichte in dieser Phase Normalform und hielt Hofkirchen im Spiel. Gegen den Schuss von Mathias Lehner, der nach einer langen Fehlerkette in der Abwehr alleine vor ihm auftauchte, war jedoch auch er machtlos (30.). Chancen für die zuletzt so stark spielenden 60er hatte das Spiel in der ersten Hälfte nicht im Angebot. Einzig positiv aus Hofkirchner Sicht somit das nicht ganz aussichtslose Pausenergebnis.
Doch auch in der 2. Hälfte konnte die Gahleitner-Elf den Rückenwindvorteil vorerst nicht ausspielen und schien nicht in die Gänge zu kommen. Königswiesen auch in dieser Phase aggressiver und zweikampfstärker. Vladimir Kocourek nutzte nach einem Eckball schließlich das um sich entstehende Niemandsland und köpfte völlig freistehend zum 2:0 ein (62.). Was dann folgte ist jedoch typisch für den Charakter der jungen 60er: Sie nahmen ihr Fußballerherz in die Hand, starteten wütende Angriffe auf´s Tor des Tabellenführers und brachten diesen bedenklich ins Wanken. Stöpsl Stöbich ließ die zahlreich mitgereisten 60er-Fans mit dem Anschlusstreffer schließlich noch einmal hoffen (74.). Und der „Ondrej“ Stürmer legte nach: Nachdem er mit einem 25-Meter-Schuss noch die Kreuzecke streichelte, knallte er dem Aluminium mit einer 30 Meter Granate eine, dass dem Tor noch 14 Tage die Querlatte wackelt. Hofkirchen diesbezüglich konstant: Pro Spiel 2 Alu-Treffer! Coachus Gallus riskierte in der Folge alles und brachte mit Robert Riederer für Abwehrchef Christian „Käfer“ Aiglstorfer einen dritten Stürmer. Während Königswiesen in der Folge verabsäumte, die sich zwangsläufig ergebenden Lücken in der Gästeabwehr zu nützen, brachten auch die 60er die Kugel nicht ins Netz. Weil schließlich auch Stöpsl Stöbich kurz vor Schluss völlig freistehend aus 3 Metern per Kopf vergab, musste man punktelos die Heimreise antreten.
Eins hat dieses Spiel der jungen Gahleitner-Elf jedenfalls gezeigt: 20 starke Minuten reichen gegen einen Tabellenführer der Bezirksliga nicht aus. Und doch weiß man, dass man auch den Tabellenführer auswärts an den Rand einer Niederlage drängen kann: Nur runterstoßen muss man ihn halt auch! Die Mannschaft freut sich jedoch schon jetzt, nächsten Samstag im Anschluss an die Partie gegen Vorderweißenbach, mit den zahlreichen Fans ein äußerst erfolgreiches Sportjahr 2010 bei dem einen oder den anderen Bieren ausklingen zu lassen und wird alles daran setzen, 3 Tüpfelchen (Pünktchen) auf´s sprichwörtliche „i“ zu setzen.
Quelle: Mag.Stefan Kiesl, erschienen am 8.11.2010
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