Ferchers „EM-Fluch“ geht weiter Kein Losglück: Bei der U23-EM in Sarajevo (BIH) bekam Albert Fercher zum fünften (!) Mal den späteren Europameister als Auftaktgegner zugelost.
Albert Fercher (in blau) gegen Murat Khabachirov
Foto: Christian Fidler
NIEDERWALDKIRCHEN: Es ist wie verhext! Albert Fercher (bis 81 kg) gilt als eines der größten heimischen Judo-Talente, doch bei internationalen Titelkämpfen konnte der Lackener sein Potenzial noch nicht zeigen. Grund dafür ist sein schon unheimlich anmutendes Lospech.
Bei der U23-EM vergangenes Wochenende bekam der Lackener in der ersten Runde den zweifachen Weltcupsieger Murat Kabachirov aus Russland. Fercher verlor nach rund eineinhalb Minuten durch einen spektakulären Beinwurf (Video). Khabachirov, gegen den Fercher bereits beim Weltcup im Frühjahr in Wien verloren hatte, setzte infolge seinen Siegeszug fort und wurde U23-Europameister.
Gleich in der ersten Runde gegen den späteren Europameister zu verlieren, ist ein Schicksal, das Fercher nur allzu gut kennt. Unfassbare fünf Mal war das dem 22-Jährigen in den letzten drei Jahren bei kontinentalen Titelkämpfen passiert.
Fercher versucht es mit Humor zu nehmen. „Aber wenn ich die erste Runde einmal überstehe, dann bin ich ein absoluter Gold-Tipp“, schmunzelt er.
Hier die unglaubliche Liste:
U20-EM 2007 in Prag: Fercher unterliegt Aljaz Sedej (SLO) in der Verlängerung.
U23-EM 2008 in Zagreb: Dort verliert er Aliaksandr Stsiashenka (BLR)
EM 2009 in Tiflis: Ivan Nifontov (RUS) ist Ferchers Erstrundengegner
U23-EM 2009 in Antalya: Zum Auftakt ist gegen Sven Maresch (GER) bereits Schluss
U23-EM 2010 in Sarajevo: Besagte Niederlage gegen Murat Khabachirov (RUS)
…und allesamt wurden Europameister