NIEDERWALDKIRCHEN: Eigentlich wollte Albert Fercher (81 kg) beim Weltcup am Wochenende in Warschau wieder angreifen. Doch daraus wird nichts. Das Pfeiffer'sche Drüsenfieber, das den Lackener seit Ende November lahm legt, ist noch immer nicht abgeklungen.
"Der Blutwert, der die Infektion anzeigt, ist leider noch immer positiv, daher muss ich mich weiterhin schonen", berichtet der seit kurzem 23-Jährige. Meldungen, wonach Fercher zuletzt schon wieder in das Training eingestiegen ist, machten Hoffnung, doch es ist noch zu früh.
"Ich kann noch keine Randoris machen, obwohl es mir so im Training ganz gut geht", erklärt Mühlviertels bester Liga-Kämpfer der vergangenen Saison. Angesichts der zuletzt enorm starken Starterfelder bei Weltcups hätte ein Antreten in nicht voll fittem Zustand wohl ohnehin wenig Sinn gemacht.
Nächster möglicher Comeback-Termin sind die Staatsmeisterschaften, die in zweieinhalb Wochen in Hard (Vorarlberg) stattfinden. Dort ist er erstmals Titelverteidiger.
UJZ-Duo am Start
Wer jetzt glaubt, Warschau geht ohne Mühlviertler Beteiligung über die Bühne, der kann beruhigt werden. Die Reise nach Polen werden Georg Reiter (bis 66) und Peter Scharinger (bis 73) antreten.
Das Duo wollte nach dem stark besetzten Trainingslager im ungarischen Tata nichts riskieren und ließ vorsichtshalber sogar die oberösterreichische Landesmeisterschaft am letzten Wochenende in Gallneukirchen aus. In Warschau stehen die Gewichtsklassen der beiden am Samstag auf dem Programm.
Preisgelder werden verdoppelt
Während der Weltcup-Tross durch Europa kurvt - die Damen kämpfen dieses Wochenende in Prag - gab Weltverbands-Präsident Marius Vizer einen Ausblick in die Zukunft des Judos. In einem Interview bei "Around The Rings" gab er beiläufig auch bekannt, dass die Preisgelder in etwa verdoppelt werden.
So sollen nach den Olympischen Spiele 2012 je nach Turnier-Kategorie 300.000 (Grand Prix), 400.000 (Grand Slam) und 500.000 Dollar (WM) unter den Siegern aufgeteilt werden.