HOFKIRCHEN: Es ist gesetzliche Aufgabe der Gemeinde, ausreichend große Löschwasserbehälter zur Verfügung zu stellen, wo durch bebaute Liegenschaften entsprechend großes Risikopotenzial besteht. Die überalterten Behälter in Emmerstorf und Hötzendorf mussten dringend ersetzt werden. Ende März wurden in beiden Dörfern neue moderne Löschwasserbehälter gebaut. Eine große Herausforderung dabei spielte der felsige Untergrund an beiden Bauplätzen. Mit Gesamtkosten von ca. 50.000,- Euro ist zu rechnen.
Emmerstorf:
Die Familie Harrauer räumte schon im Vorjahr der Gemeinde das Recht für die Errichtung des neuen Bauwerkes ein. Nach kurzer Grabungszeit durch das Unternehmen Hehenberger aus Peilstein kam in ca. 150 cm Tiefe blanker Fels zum Vorschein. Bürgermeister Martin Raab entschied kurzer Hand die Einstellung der Grabungsarbeiten. „Es ist finanziell auf keinen Fall vertretbar, 200 m³ Fels zur Errichtung des notwendigen Tiefbehälters aus dem Boden zu schremmen“, lautete seine unumstößliche Meinung. Nach kurzer Diskussion erklärte sich der Landwirt Helmut Schlagnitweit als Grundstücksnachbar bereit, auf seiner Hofwiese eine Probegrabung durchführen zu lassen. Diese ließ den erfolgreichen Aushub einer genügend großen Baugrube erwarten. Unkompliziert einigten sich Bgm. Martin Raab und Helmut Schlagnitweit spontan zur Errichtung des für Emmerstorf erforderlichen neuen Löschwasserbehälters auf dem bis zu diesem Augenblick nicht vereinbarten Grundstück der Familie Schlagnitweit. Die Bauausführung war anschließend ohne felsige Überraschungen aus dem Untergrund planmäßig möglich.
Der alte Löschbehälter Emmerstorf wurde zurückgebaut und das Gelände planiert
Ein riesiges Dankeschön der Familie Schlagnitweit für die spontane und uneigennützige Einräumung des Baurechtes. Ein weiteres Dankeschön gilt auch dem Landwirt Johann Riederer, der die Zufahrt zum alten Emmerstorfer Löschwasserbehälter über sein Grundstück gestattete, um diesen zurückzubauen. Danke auch der Familie Herta und August Mühlberger, deren Grundstück ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden musste.
Hötzendorf:
Dankenswerter Weise stellten Gebhard und Gudrun Bauer an der östlichen Dorfeinfahrt ein passendes Baugrundstück zu Verfügung. Im Rahmen des Baugrubenaushubes kamen ca. 10 m³ gewachsener Fels zum Vorschein, der einen Arbeitsaufwand von 1,5 Tagen Bagger-Schremmhammer erforderte. „Wir sind noch mit einem blauen Auge davon gekommen“, freut sich Bgm. Martin Raab. „Die entsprechenden Mehrkosten hielten sich in einem vertretbaren Ausmaß.“ Herzlichen Dank dem ausführenden Grabungsunternehmen Hehenberger Bau GmbH aus Peilstein für die gute Zusammenarbeit. Ein weiterer Dank gilt den Landwirten Sieglinde Möstl/Manfred Engleder, die spontan die Ausweitung der Baugrube auf ihr Grundstück erlaubten.
In Hötzendorf kamen erschwerten ca. 10 m³ harter Felsen den Bau des Löschwasserbehälters