TSU 1960 Hofkirchen : ASKÖ Schwertberg 0:0
Die 60er knöpften den Defensivkünstlern aus Schwertberg verdientermaßen einen Punkt ab.
HOFKIRCHEN: Von Beginn an waren die Fronten klar abgesteckt. Schwertberg in der Defensive gut organisiert, versuchte mit 87-Meter-Passes ihre einzige Spitze Nitriansky in Szene zu setzen und so viele Standardsituationen wie nur irgendmöglich zu provozieren. Das von Gäste-Trainer Grammer äußerst eng geschnürte Taktik-Korsett ließ den Schwertbergern weder Luft zum Atmen noch Raum für Kreativität. Die 60er hielten mit einer geschlossen starken und disziplinierten Mannschaftsleistung dagegen.
So entwickelte sich ein Spiel, dessen Motto kurz zusammenzufassen ist: Training von Standardsituationen unter Wettkampfverhältnissen! Wie schwierig es ist, gegen diese Mannschaft zu gewinnen und Tore zu erzielen, zeigt allein schon ein Blick auf die Tabelle: In 20 Spielen verlor Schwertberg nur einmal, spielte 11-mal "X" und kassierte lediglich 11 Gegentreffer bei nur 22 geschossenen Toren. Allein Solospitze Nitriansky erzielte dabei knapp 50% der Treffer. So "attraktiv" kann Fußball sein. Dieser Ausflug in die Statistik sei dem Berichtverfasser erlaubt, da es vom Spiel ansonsten eigentlich wenig zu berichten gibt.
Coachus Gallus stellte die 60er - wie eigentlich immer - perfekt auf dieses Geduldspiel ein, die Luft-Abwehr um die starken Innenverteidiger Christian Käfer Aiglstorfer und Lukas Wögerbauer hielt den (Luft-)Angriffen über 90 Minuten stand, Chippi Froschauer gewann 98,25 % seiner (Kopfball- Zweikämpfe, der junge Oliver Witti präsentierte sich trotz gesundheitlicher Probleme abgebrüht, wie ein alter Hase, das Mittelfeld um Kapitän Ralph Gumpenberger agierte taktisch diszipliniert und hatte ihre Gegenspieler immer im Griff und die Angreifer Heli Schlagnitweit und Ondrej Svoboda mühten sich redlich und verrichteten unbeliebte aber wichtige Defensivarbeit.
Hervorzuheben bleiben noch die starken Torhüterleistungen von Rimser und Max Hinterleitner bei den vielen hohen Bällen in den Strafraum. Mit ein wenig Glück hätten die 60er diese typische 0:0 Partie in der Schlussphase noch für sich entschieden, als eine Freistoßflanke von Ralph Gumpenberger vom Rücken eines 60ers knapp neben das Tor prallte.
Res.: 1:3
Zuschauer: 250
Quelle: Stefan Kiesl, erschienen am 9.5.2011
Der Artikel wurde 953 mal gelesen
|