Volksschulkinder lernen beim Helfi-Bewerbkompetent Erste Hilfe zu leisten
„Hundebiss-Opfer“ Lena wird beim Helfi-Bewerb des Jugend-Rot-Kreuz professionell von anderen Volksschulkindern verarztet. Sanitäter Gerald Fuchs gibt wichtige Tipps.
Foto: Raiffeisen
ROHRBACH, HELFENBERG / „Es ist spannend, wie man Verletzungen verarztet“, sagt Lena Lindorfer. Die zehnjährige Rohrbacherin ist „Opfer“ von Hund Xari – ihr Hundebiss wird beim vierten Helfi-Bewerb des Jugend-Rot-Kreuz (JRK) von Schülern der dritten und vierten Volksschulklassen professionell mit Verband, Wunddesinfektion und Dreieckstuch versorgt.
„Vorbereitet wird das im Unterricht“, erzählt Rot-Kreuz-Sanitäter Gerald Fuchs. Der Lehrer an der Polytechnischen Schule ist strenger Bewerter – und begeistert, was die Kinder gelernt haben und praktisch anwenden können. Immerhin müssen in der Theorie 40 zum Teil knifflige Fragen beantwortet werden, praktisch wird an acht Stationen verarztet – vom Insektenstich über die Verbrennung bis zum Knochenbruch. Auch Hundebisse gehören allzu oft zum traurigen Alltag von Kindern, wie ein tragischer Fall kürzlich wieder bewies.
Insgesamt zwölf Gruppen zu je sechs Schülern aus den Volksschulen Rohrbach und Helfenberg nahmen am vom Raiffeisen Jugendclub unterstützten Wettbewerb teil. Mit großem Erfolg: „Mit diesem Kurs sind die Neun-, Zehnjährigen in der Lage, kompetent Erste Hilfe zu leisten“, sagt Renate Andraschko von der JRK-Bezirksleitung, „und diese Kinder gehen auch im Alltag, in ihrem Freizeitverhalten viel vorsichtiger um.“ Sie wünscht sich nur, dass nächstes Jahr wieder mehr Volksschulen aus dem Bezirk beim Helfi-Bewerbmitmachen. Andraschko: „Dabei lernen die Kinder wirklich was fürs Leben!“
Die vier besten Gruppen nehmen am Donnerstag, 19. Mai, am Landesfinale in der Stadthalle Wels teil.
Quelle: Dietmar Spöcker, erschienen am 20.5.2011
Der Artikel wurde 2051 mal gelesen