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Ruine Falkenstein - Schwerpunktaktionen 2011
Rettung der Burgruine Falkenstein – 1. Aktion 24. bis 26. Juni 2011 - Freiwillige Helfer gesucht.
Aufruf an die Bevölkerung: Nur mit eurer Hilfe schaffen wir es!
Bayerisch/oberösterreichisches baukulturelles Schlüsselobjekt
Unberührtes Originalmauerwerk aus dem 13. bis 15. Jahrhundert
Burgruine Falkenstein ist das letzte historische, weitgehend im Original erhaltene Denkmal der Urbarmachung und Besiedlungsgeschichte des Mühlviertels samt angrenzendem bayerischem und tschechischem Raum. Dieses Gebiet war für Jahrhunderte ein zusammengehörender Raum.
Die Ruine Falkenstein ist für uns ein einzigartiges Fenster in die hohe mittelalterliche Handwerkskunst.
Das alte Gemäuer verrät: Die Erbauer von Falkenstein waren kein reiches Geschlecht aber sie verstanden ihr Handwerk ausgezeichnet!
Burgruine Falkenstein wurde vom historischen Bistum Passau gegründet
Der Großraum Mühlviertel/Bayern/Grenzraum von Tschechien wurde im Mittelalter von den Bischöfen zu Passau beherrscht. Daher genießt die Burg Falkenstein großes Interesse in der Stadt und im Landkreis Passau, wo auch die Geschichte von Falkenstein in der Grundschule vermittelt wird.
Nicht zuletzt bildet die Burg Falkenstein die Wurzel des Prämonstratenser-Stiftes Schlägl. Dessen Gründung erfolgte von Falkenstein aus.
Weitere Details: (Stadtrat und Prähistoriker Matthias Koopmann aus Passau)
(cand.phil. Prähistoriker - Kulturkurator - Stadtrat - Schöffe Clubmeister Rotary-Club Passau-Dreiflüssestadt Passauer Stadtfuchs-Touren Lindental 46c , 94032 Passau, 0851-45892
www.stadtfuchs-passau.de )
Die Burgruine Falkenstein ist als baukulturelles Erbe Schlüsselobjekt und Familiensilber zugleich. Das Familiensilber benötigt aber rasche und wirksame Pflege, um nicht endgültig zu verblassen.
Heute ist die Burgruine Falkenstein Magnet für unzählige regelmäßige BesucherInnen aus dem In- und Ausland. Sie ist regelmäßiges Ziel und Lagerort für abenteuerlustige Jugendgruppen.
Viele Schulklassen besuchen die Ruine Falkenstein.
Die Schulkinder sind fasziniert von der mittelalterlichen Ausstrahlung der Ruine, die auch noch über einige intakte unterirdische Gewölbe und einen sehr gut intakten interessanten Wasserturm verfügt, der nach einer Sanierung vor rund 40-50 Jahren einwandfrei begehbar ist.
Seit drei Jahren arbeiten wir regelmäßig an der Erhaltung von Falkenstein.
Ziel ist:
Wir müssen unserer Gesellschaft und unseren Nachkommen diesen letzten Originalbaustein unserer Siedlungsgeschichte bewahren!
Wir schaffen das - wir brauchen aber mehr Tempo bei den Sanierungsschritten!
Wir brauchen viele freiwillige Helfer!
Kontaktdaten für Interessenten:
Bgm. Martin Raab, 0664 4249 109; Mail: martin.raab@hofkirchen.at; Büro: 07285/7011-11
Verein zur Erhaltung der Burgruine Falkenstein (Obmann Bgm. Raab)
Kontonummer: 4.110.060 Raiba Donau Ameisberg, BLZ 34075
Expertenaussagen zur Burgruine Falkenstein:
Bundesdenkmalamt DI Robert Wacha (Burgruinenexperte) und
HR Univ. Prof. Dr. Wilfried Lipp (Landeskonservator):
Die Burg Falkenstein ist jene Burg in Oberösterreich, die noch am ursprünglichsten erhalten ist. Errichtet mit ganz besonderer Steinmaurerkunst. Diese unterscheidet sich von allen anderen noch vorhandenen Burganlagen. Man erkennt, dass das Erbauergeschlecht nicht reich war, aber über eine perfekte Steinmaurerkunst verfügte. Diese wertvolle Ruinenanlage muss unbedingt erhalten bleiben. Von ihr gehen wesentliche Impulse an die Jugend aus!
Heute ist dieses Denkmal alter Handwerkskunst in vielen Teilen noch im Original vorhanden.
Leider ist zu lange nichts geschehen! Der Zahn der Zeit hat schon und nagt noch immer extrem!
Landeshauptmann von Oberösterreich Dr. Josef Pühringer und
HR Dr.Paulus Wall, Leiter der Kulturabteilung des Landes OÖ:
Wir unterstützen die dringend notwendigen Rettungsmaßnahmen an der Burgruine Falkenstein nach besten Kräften. Es ist aber notwendig, dass auch die regionale Bevölkerung ihren Beitrag leistet. Die Mühlviertler sind sehr eng mit ihrer Heimat und ihren Wurzeln verbunden. Wir sind sicher, dass sie hinter den notwendigen Rettungsmaßnahmen stehen! Wir rufen die Bevölkerung dazu auf!
Lassen wir dieses Juwel nicht sterben!
Das Bundesdenkmalamt und das Land Oberösterreich werden ihrer Verantwortung gerecht. Beide leisten regelmäßige finanzielle Hilfestellungen! Auch das Stift Schlägl hat sich schon als kräftiger finanzieller Unterstützer der Sanierungsarbeiten gezeigt!
Auch die Bevölkerung der Region sollte ihren Beitrag zur Erhaltung des wertvollen Geschichtsjuwels beitragen – mit freiwilliger Arbeit und mit finanzieller Unterstützung!
Bisherige Meilensteine der Ruinensanierung:
Abwehr des Einsturzes des inneren Torbogens.
Trockenlegung des äußeren Burgtores – Bewahrung vor dem Verfall.
Begehbarkeit des Wasserturmes in seiner vollen Höhe.
Attraktive Aufenthaltsplätze vor und im Burgareal.
Arbeitsprogramm für das Jahr 2011:
Kleingewölbe im Bereich des inneren Burgtorbogen:
Anbringung einer Schalung; Abtragung des lockeren Gesteins und Ergänzung des schadhaften Gewölbes mit herabgefallenen Gewölbesteinen.
Torcretierung von Mauerausbrüchen:
In den ersten beiden Augustwochen werden unter Leitung von Ing. Thomas Rosenberger Ausbrüche an der äußeren Mauerwerksschale sowie der freiliegende innere Kalkkern des inneren Burgtores und des anschließenden Mauerwerkes torcretiert.
Abdichtung des Wasserturmes:
Die bestehende Betondecke des Wasserturmes wird im August fachgerecht abgedichtet.
Mauerverfugungen in der Kapelle westlich des inneren Burgtores:
Dieser Sanierungsschritt bietet reichhaltiges Betätigungsfeld für Jedermann
Sommer 2011: Vier Schwerpunkt-Arbeitswochenenden
Jeweils Freitag bis Sonntag – 24.-26.Juni; 15.-17.Juli; 29.bis 31. Juli; 12. bis 14. August
An jedem Wochenende wird eine sachkundige Person anwesend sein.
(Personenkreis DI Robert Wacha BDA, Stadtrat Matthias Koopmann, Ing. Thomas Rosenberger, Alfred Ruhdorfer…)
Notwendiges Material und Werkzeug, Arbeits- und Transportgerät steht bereit.
Ruinenliebhaber Unterstützen Aktion:
Der Linzer Verein Burgenkunde.at mit Obmann Markus Hauser und einigen Vereinsmitgliedern wird zukünftig die Sanierungsarbeiten unterstützen.
Experte Thomas Freundorfer aus Wien, Ritter Club Batavis Gladii u. Passauer Wolfsklingen werden in die Sanierungsarbeiten eingebunden.
Fahrende deutsche Handwerksgesellen legen in der ersten Septemberhälfte 2011 Hand an die Ruine Falkenstein:
In der ersten Septemberhälfte 2011 werden ca. 30 Fahrende Handwerksgesellen aus Deutschland, überwiegend Maurer- u. Steinmetzgesellen, ihr Jahrestreffen in Hofkirchen i.M. abhalten und zwei Wochen für die Ruinensanierung durch qualifizierte Handwerkskunst nutzen.
Quelle: Bgm. Martin Raab, erschienen am 22.6.2011
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