Scharinger klettert auf Weltcup-Podest
Die Serie der fünften und siebenten Plätze hat ein Ende: Peter Scharinger belegt bei Weltcup in Isla de Margarita (VEN) Platz 3. Erstes Podest seit zwei Jahren.
Unser Trio in Venezuela
Foto: Christian Fidler
HOFKIRCHEN: Regen, Regen und noch mal Regen. Während bei uns der Sommer um sich greift, bekommt das Judo-Nationalteam bei der Weltcup-Tour durch Südamerika die Eigenheiten des dortigen Winters zu spüren. Da entsteht beinahe der Eindruck, als wäre Peter Scharinger (bis 73 kg) nur deshalb auf das Weltcup-Podest geklettert, um sich bei all dem Wasser, das dort derzeit vom Himmel fällt, keine nassen Füße zu holen.
Der Pürnsteiner setzt sich im entscheidenden Kampf um Platz drei gegen Mitar Mrdic (BIH) nur hauchdünn durch zwei Bestrafungen (Shidos) seines Gegners durch. Eine Taktik, die dem 25-Jährigen am Samstag gleich mehrmals aufgeht. So schlägt Scharinger bereits zum Auftakt Ex-Weltmeister Joao Derly (BRA), dem er drei Bestrafungen aufzwingt.
Im Viertelfinale muss sich der Wirtssohn dem körperlich sehr starken Krzysztof Wikomirski (POL) knapp mit einer Yuko-Wertung geschlagen geben. Seines Frust bekommt im anschließenden Trostrundenkampf der Schweizer David Papaux zu spüren, gegen den Scharinger gleich vier Wertungen gewinnen. Darunter auch ein Ippon, der den Kampf vorzeitig beendet.
Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren
Für Scharinger ist der dritte Platz eine große Erleichterung. Schließlich datierte sein letztes Weltcup-Podest fast genau auf den Tag genau zwei Jahre zurück. Am 12. Juli wurde er in Belo Horizonte (BRA) ebenfalls Dritter. Dazwischen war der EM-Fünfte oft knapp dran, musste sich aber stets mit fünften und siebten Plätzen begnügen. Wichtig ist das Ergebnis auch für die Olympia-Qualifikation, wo er vor der Amerka-Tour nur einen Platz hinter dem Kontingent für London lag.
Nicht so gut erging es Georg Reiter (bis 66 kg). Der Sohn des Olympia-Dritten von 1984 Pepi Reiter scheidet in der ersten Runde gegen Weltranglisten-25. Sasha Mehmedovic (CAN) aus. Am Sonntag ist noch Albert Fercher (bis 81 kg) im Einsatz.
Quelle: UJZ Mühlviertel - Reinhold Pühringer, erschienen am 15.7.2011
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