TSU 1960 Hofkirchen - BW Linz 1b 1:3 (0:3)
2 vergebene Elfmeter, 2 Aluminiumtreffer und 1 Eigentor - die 60er starten mit Heimniederlage.
HOKIRCHEN: Erste Hälfte "pfui" - zweite Hälfte "hui". Doch das "hui" der zweiten Halbzeit konnte das "pfui" der ersten nicht mehr kompensieren.Die personell zur Vorsaison unverändert gebliebenen 60er Fohlen starteten denkbar schlecht in die 2. Bezirksligasaison. Bereits nach 7 Minuten sprang der Ball vom Schienbeinschoner von Innenverteidiger Chippi Froschauer ins eigene Tor. Die junge Gahleitner-Elf erholte sich bis zur Pause nicht von diesem Schock und es kam noch viel schlimmer. Nachdem Svoboda mit einem herrlichen 20-Meter-Freistoß noch mit einem Lattenpendler am Aluminium und Stöpsl Stöbich mit dem Kopfball-Abpraller am BW-Goalie Binder scheiterten, agierten die Gäste im unmittelbaren Gegenstoß wesentlich abgebrühter. Ein kurz abgespielter Freistoß überraschte die im kollektiven Tiefschlaf befindliche 60er-Abwehr und Sulimani bedankte sich mit dem Treffer zum 2:0 (32.). Vier Minuten später ließ Duvnjak mit einem Kopfballtreffer aus 14 Metern zum 3:0 bereits das schlimmste befürchten (36.). Die erste Hälfte war aus Sicht der 60er Fans etwas für Demenzkranke: zum Vergessen! Mehr Fehler als die Spieler vor der Pause machte vor dem Spiel nur der Platzsprecher der 60er, der vor dem nächsten Spiel gegen BW Linz von der Vereinsleitung zu einem multinationalen Fremdsprachenkurs geschickt wird!
Nach der Pause stellte Erfolgscoachus Gallus auf das altbewährte Spielsystem der Vorjahressaison um und auch die Fohlen wurden zu Hengsten. Mit enormer - in der ersten Spielhälfte vermisster - hoher Laufbereitschaft und Aggressivität schafften sie beinahe noch das Unmögliche: Christof Reiter ließ die Fans mit seinem Anschlusstreffer zum 1:3 noch einmal Hoffnung schöpfen. Dann die verhängnisvolle 70. Minute: Nachdem der durchbrechende Ralph Gumpenberger im Strafraum von den Beinen geholt wurde, schoss dieser den verhängten Strafstoß selbst und bestätigte leider eine alter Fußballerweisheit...... Doch auch ohne diesen vermeintlichen Treffer hatten die 60er noch genug Chancen, zumindest den Ausgleichstreffer zu erzielen. Nachdem man mit einem Kopfball erneut am in Fußballerkreisen unbeliebtesten Metall scheiterte, schaffte Chippi Froschauer das Kunststück, zum zweiten Mal in einem Spiel mit einem Elfmeter am Gästekeeper zu scheitern. Dieser wurde dadurch zum "man of the match" für seine Mannschaft.
Nach einer durchwegs verkorksten Vorbereitung wird Coachus Gallus aufbauend auf die starke 2. Spielhälfte gegen Titelmitfavorit BW Linz seine jungen Spieler wieder auf die Erfolgsspur zurücklenken. Dies werden bereits Wartberg/Aist und Schwertberg in den nächsten beiden Auswärtsspielen zu spüren bekommen müssen. Dass - unabhängig vom Spielsystem - zu viel Respekt vor dem Gegner hemmt, sah man deutlich in der ersten Spielhälfte.
Hofkirchen spielte mit:
Hinterleitner - Witti, Schlagnitweit Th. (46. Aiglstorfer), Froschauer, Reiter D. - Reiter Chr., Schlagnitweit H. (46. Guld), Pichler, Stöbich, Svoboda - Gumpenberger
Quelle: TSU Hofkirchen - Stefan Kiesl, erschienen am 22.8.2011
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