Eine großangelegte Einsatzübung stand am Abend des 7. September 2011 in Fraham auf der Tagesordnung.
Foto: Hermann Kollinger
ALKOVEN: Ein angenommener Verkehrsunfall mit Beteiligung der Linzer Lokalbahn, einem Autobus sowie einem Pkw musste von einem Großaufgebot des Roten Kreuzes sowie von mehreren Feuerwehren abgearbeitet werden.
Verkehrsunfälle mit Beteiligung eines Zuges kamen im Gemeindegebiet von Fraham immer wieder vor. Aus diesem Anlass entschied man sich, am Abend des 7. September 2011, eine entsprechende Einsatzübung nicht nur mit den örtlichen Wehren Fraham und Steinholz, sondern mit den Feuerwehren der technischen Alarmstufe II (Alkoven, Eferding, Finklham) auszutragen und zu diesem Anlass ein größeres Szenario auszuarbeiten. Damit verbunden stand auch für das Rote Kreuz die Abarbeitung des Ereignisses mit vielen Verletzten am Programm.
Ausgangslage war die Kollision eines Autobusses mit einer Garnitur der Linzer Lokalbahn und einem Pkw – zudem ging es auch darum, die anrückenden Kräfte entsprechend zu beschäftigen.
Die erst anrückende Feuerwehr Fraham führte die Lageerkundung durch, veranlasste die Stromabschaltung und begann mit der Personenrettung aus dem Pkw, in dem sich vier Menschen befanden. Die nachrückenden Feuerwehren Steinholz und Alkoven nahmen sich den Verletzten und Eingeklemmten im Reisebus an. Zu diesem Zweck wurde über die Seitenscheiben eine Zugangsöffnung geschaffen und die Businsassen soweit als möglich mittels Bergetücher ins Freie gebracht und dem Rettungsdienst übergeben. Für die eingeschlossenen Unverletzten führte der Weg über Leitern nach außen. Ein weiterer Folge gelang es auch, fiktive Hindernisse auf der anderen Busseite zu entfernen und dort die hintere Zugangstür zu öffnen. Somit war ein leichterer Rettungsweg geschaffen. Nach und nach wurden die Verletzten aus dem Bus gerettet. Im vorderen Bereich galt es noch, den Lenker zu retten sowie eine im vorderen Türbereich schwer eingeklemmte Person zu befreien.
Während die Finklhamer Feuerwehr für eine ausreichende Beleuchtung sorgte, führten die Kräfte der Freiw. Feuerwehr Eferding die Befreiung Verletzter sowie die Evakuierung der Zugsgarnitur durch.
Mit der der Zunahme an befreiten Personen, wuchs auch das Arbeitspotenzial für die Kräfte des Roten Kreuzes massiv an. Das Rote Kreuz zog zu diesem Anlass Kräfte aus den umliegenden Bezirken hinzu (um für die Übung die Schlagkraft für Realeinsätze auch nicht zu gefährden).
Nach knapp eineinhalb Stunden war das Szenario abgearbeitet und auch ein Großteil der Verletzten vom Triage-Platz abtransportiert. Im Anschluss daran gab es von Mitarbeitern der Linzer Lokalbahn noch eine Einweisung für das Verhalten bei Einsätzen im Gleisbereich der mit Gleichstrom betriebenen Lokalbahn.
Quelle: Hermann Kollinger, erschienen am 9.9.2011
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