Regionales-Vermischtes | Hofkirchen i.M.
|
Förderprojekt Energiespargemeinde (EGEM) in Hofkirchen i.M.
Prozess der Marktgemeinde Hofkirchen i.M. läuft aus - Viele Erfolge und zukunftsträchtige Aktionen wurden mit Hilfe des Landes OÖ. geboren und Pläne für die Zukunft geschmiedet.
Ing. Daniel Huber, Bgm. GF Martin Raab, Peter Stockinger, Klaus Eibensteiner und Andreas Hörschläger vom Anlagenerrichter WRS und DI Dr. Michael Sueti, Mitgesellschafter der Ökoenergie Hofkirchen i.M. bei der Übergabe der fertiggestellten Nahwärmeanlage
HOFKIRCHEN: Seit nunmehr 2 Jahren beschäftigt sich Bürgermeister Martin Raab intensiv mit dem Themenfeld Energie, Nachhaltigkeit, ökologische Baustoffe. Nach einem einstimmigem Gemeinderatsbeschluss beteiligt sich unsere Gemeinde seit Dezember 2009 am finanziell hoch geförderten EGEM-Prozess des Landes Oberösterreich. Inhalte sind eine möglichst genaue Erhebung der aktuellen Energieverbräuche, Gebäude-Bauzustandsdaten und sonst in energetischer Hinsicht relevanter Daten aus unserer Gemeinde. Im Juni 2010 wurden an alle Haushalte entsprechende Fragebögen übermittelt. Rund 30 % aller Haushalte haben diesen Fragebogen auch ausgefüllt dem Gemeindeamt zurückgegeben. Derzeit erfolgt die Auswertung dieser Bögen und es wird in wenigen Monaten der aktuelle IST-Stand für unser Gemeindegebiet vorliegen. Davon ausgehend sollen Beratungen und Informationen für Gebäudeinhaber angeboten werden und daraus möglichst viele Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden mit energetisch schlechtem Bauzustand entstehen. Energie wird in den nächsten Jahren empfindliche Teuerungswellen erfahren, Energieeinsparung ist daher ein dringendes Gebot der Stunde.
Außer der angeführten Gebäudezustandsdaten-Erhebung wurden in unserer Gemeinde aber auch ganz konkrete Aktivitäten und Umsetzungsmaßnahmen hinsichtlich Nachhaltigkeit, Energieeinsparung und Erzeugung nachwachsender Energie gesetzt. Wir waren mit unserem EGEM-Prozess enorm erfolgreich und finden seit einiger Zeit in der umliegenden Region viele Nachahmer unserer einschlägigen Aktivitäten. So entstand die Gemeindekooperation „Lebensraum Donau-Ameisberg“. Regelmäßig treffen sich Vertreter und Aktivisten der Gemeinden Hofkirchen i.M., Hörbich, Kollerschlag, Lembach, Niederkappel, Oberkappel, Pfarrkirchen i.M. und Sarleinsbach, um die Themen Energiesparen, dezentrale Energieerzeugung, Ökostromeinkauf, Gebäudedämmung, Anwendung ökologischer Bau- und Dämmstoffe, die Errichtung von Erzeugungsanlagen für Wärme und Strom aus nachwachsenden Rohstoffen und die Bewusstseinsbildung für die riesige Bedeutung all dieser Themen und des Begriffes Nachhaltigkeit zu diskutieren. Unsere Gemeinde wird dabei von Bgm. Martin Raab vertreten. Die professionelle Leitung dieser Aktivitäten liegt in der Hand von Hermann Jahrmann, der als EGEM-Betreuer unserer Gemeinde in der umliegenden Region Bekanntheit erlangt hat.
Mit der Gründung der Ökoenergie Hofkirchen i.M. GmbH & CO KG, unseres Bürgerbeteiligungs-Unternehmens zum Bau von Ökoenergieanlagen, wurde in unserer Gemeinde und Region ein vermutlich für ganz Oberösterreich einzigartiger Meilenstein erreicht. Mittlerweile wurde eine Biomasse-Nahwärmeanlage in vorbildhafter Weise entsprechend unseren Nachhaltigkeitsregeln umgesetzt. Aktuell ist die Unternehmensleitung dabei, die Errichtung zweier Kleinwasserkraftwerke zu planen. Aktuell werden von unserer Gemeinde ca. 96 kW Peak Photovoltaikanlagen geplant und in kurzer Zeit umgesetzt. Teilweise ist die Beteiligung der Bevölkerung in Form einer Bürgerbeteiligung bzw. eine Gemeindekooperation möglich und geplant. Für unsere Hauptschule wird eine kleine Photovoltaikanlage mit 3 kW Peak errichtet, die mit entsprechendem Monitoring ausgestattet wird. Eine Lehrkraft der Hauptschule wird eine einschlägige Ausbildung absolvieren und das Thema Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen zu einem definitiven Leitthema unserer Hauptschule machen.
Alle aufgezählten Erfolge und Meilensteine konnten ausschließlich aufgrund der enorm guten und zahlreichen Aktivitäten von Alfred Ruhdorfer und Hermann Jahrmann samt Team sowie der guten Zusammenarbeit mit weiteren kompetenten Partnern erreicht werden.
Quelle: Martin Raab, erschienen am 2.10.2011
Der Artikel wurde 2212 mal gelesen
|
|
|