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Regionales-Vermischtes | Rohrbach-Berg
Landes- und Gemeindebediensteten drohen Reallohnverluste

FSG-Rohrbach Vorsitzender Franz Rauscher: "ÖAAB unterschreibt seine eigene Bankrotterklärung"


ROHRBACH:  "Mit der Zustimmung zum gesetzlich verordneten Lohnraub für Landes- und Gemeindebedienstete wird der ÖAAB endgültig zum Österreichischer Arbeitnehmer-Abräumer-Bund", kritisiert der Regionalvorsitzende der Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen (FSG), Franz Rauscher, den Beschluss des Verwaltungsausschusses des Landes, wonach Landes- und Gemeindebedienstete eine um ein Prozent niedrigere Lohnerhöhung als Bundesbeamte bekommen sollen. "Auch GemeindearbeiterInnen, Krankenpflegepersonal und die MitarbeiterInnen von Seniorenheimen spüren die Inflation. Die Kosten für Nahrungsmittel, Wohnen und Energie sind empfindlich gestiegen. Einer 'Lohnerhöhung light', noch dazu ohne zu wissen, wie die Verhandlungen auf Bundesebene ausgehen werden, kann kein vernünftiger Gewerkschafter zustimmen. Den Bediensteten drohen Reallohnverluste."

Hiesl und Csar: Personalvertreter oder Arbeitgebervertreter?

Dass sich der oberste ÖAABler des Landes als Landeshauptmann-Stellvertreter und Chef der Beamten schwer damit tut, seine Mitglieder zu vertreten, sei nichts Neues. "Damit, dass nun aber auch der oberste Personalvertreter der Landesbediensteten lieber im Landtag seinen Parteifreunden einen Gefallen tut, als die MitarbeiterInnen zu vertreten, unterschreiben ÖAAB und FCG ihre Bankrotterklärung", sagt Rauscher.

Schließlich sei es eigentlich Aufgabe einer Personalvertretung, für die MitarbeiterInnen zu verhandeln, statt Lohnverzicht zu beschließen. "Anscheinend ist dem obersten Personalvertreter des Landes Parteiräson wichtiger, als die Beamten", kritisiert Rauscher. "Ein Landtagsmandat ist eben schwer mit dem Job als Beamtenvertreter vereinbar." Auch vom schwarzen Arbeiterkammer-Vize sei bislang keine Kritik am Sparprogramm zu hören. "Es ist interessant, wie die ÖVP-Arbeitnehmervertreter ihre Aufgabe als Interessenpolitiker definieren", wundert sich Rauscher.

Forderung nach gerechtem Lohn ist verantwortungsvoll

"Es ist nicht verantwortungslos, wie Hiesl meint, sondern verantwortungsvoll, wenn eine Gewerkschaft gerechten Lohn für die ArbeitnehmerInnen fordert", meint Norbert Haudum, FSG-Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, Kunst, Medien, Sport, freie Berufe und oberster Interessenvertreter der GemeindemitarbeiterInnen. Schließlich habe sich gezeigt, dass der private Konsum das wichtigste Standbein der Wirtschaft in der Krise gewesen sei. Dieses Standbein soll nun beschnitten werden. "Höhere Löhne bedeuten mehr Konsum und kurbeln damit die Wirtschaft an. Das gilt auch für Beschäftigte im öffentlichen Bereich", betont Rauscher.

 

Quelle: FSG-Rohrbach, erschienen am 22.10.2011
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