Viele interessante Einblicke gab es für den Rohrbacher ÖGB-Bildungsausschuss beim Besuch der tschechischen KollegInnen in Budweis.
Mitglieder des ÖGB-Bildungsausschusses Rohrbach und tschechische GewerkschafterInnen
Foto: ÖGB-Rohrbach
ROHRBACH/BUDWEIS: „Bei diesem Vernetzungstreffen stellte sich heraus, dass sich auch in Tschechien die ArbeitnehmerInnenvertreter vielen Herausforderungen stellen müssen“, so Regionalsekretärin Ingrid Groiß. Zwar verdienen Männer und Frauen – anders als bei uns – in Tschechien für die gleiche Arbeit meist auch gleich viel, dafür sind die meisten ArbeitnehmerInnen in Klein- und Mittelbetrieben gänzlich dem Wohlwollen des Arbeitgebers ausgesetzt. Die Rohrbacher GewerkschafterInnen konnten sich davon überzeugen, wie wichtig daher auch in Tschechien eine umfassende Schulung der GewerkschafterInnen in ArbeitnehmerInnenschutz und Arbeitsrecht ist. Anders als bei uns gibt es für viele Bereiche keine Kollektivverträge und der vom Gesetzgeber vereinbarte Mindestlohn von 8000 Kronen (ca. 318,-- Euro) wurde seit 2006 nicht mehr angehoben. Auch die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich wurden diskutiert. Bei einem Gegenbesuch der tschechischen GewerkschafterInnen sollen die Kontakte weiter gefestigt werden. „Wir wissen, wie wichtig es auch für uns GewerkschafterInnen ist, sich international zu vernetzen“, sagt die Rohrbacher ÖGB-Bildungsvorsitzende Manuela Wundsam.
Quelle: ÖGB-Rohrbach, erschienen am 9.3.2012
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