Gerechtere Frauenlöhne durch mehr Einkommenstransparenz
„Wie wird bezahlt?“ – ab Juli müssen Einkommensberichte auf den Tisch
Manuela Wundsam, SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Ingrid Groiß, FSG-Regionalvorsitzender Franz Rauscher.
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„Über Geld spricht man nicht“ – dieses Tabu soll mit den Einkommensberichten, die Betriebe mit mehr als 1000 Beschäftigten ab Ende Juli vorlegen müssen, endlich gebrochen werden. Die Berichte werden einen betriebsinternen Überblick und Vergleich über die Einkommensverteilung zwischen Frauen und Männern geben und sind ein erster Schritt zum Schließen der Einkommensschere, „dem weitere folgen müssen, denn mit dem Aufzeigen alleine wird es nicht getan sein“, wie SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Ingrid Groiß und FSG-Regionalvorsitzender Franz Rauscher betonen. Oberösterreich geht sogar noch einen Schritt weiter: Auf Initiative der SPÖ OÖ wurde beschlossen, dass landeseigene Betriebe bereits ab 150 MitarbeiterInnen einen Einkommensbericht erstellen müssen. „Wenn das Einkommen kein Beichtgeheimnis mehr ist, kommen wir echter Einkommenstransparenz sicher ein Stück näher, ein Anfang ist gemacht. Zum Ziel - gleicher Lohn für gleiche/gleichwertige Arbeit – ist es aber noch ein weiter Weg“, so die Bezirksfrauenvorsitzende. Die Tücken liegen auch bei den Einkommensberichten im Detail, denn sie beinhalten zwar die durchschnittlichen Gehälter von Frauen und Männern, Zulagen und Prämien, Weiterbildungsmöglichkeiten, Diensthandy usw. sind darin aber nicht enthalten. Die SPÖ-Frauen bleiben bei ihrer Forderung, dass in weiterer Folge bereits in Betrieben mit mehr als 25 MitarbeiterInnen die durchschnittlichen Löhne und Gehälter von Frauen und Männern offengelegt werden, weil die meisten Frauen in Klein- und Kleinstbetrieben arbeiten. Nur so profitieren auch sie davon! FSG-Regionalvorsitzender Franz Rauscher zieht gemeinsam mit der SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzenden an einem Strang für gerechte Frauenlöhne.