UJZ Mühlviertel fügt Erzrivale JU Flachgau im ersten Kampf nach Gerhard Dorfinger eine empfindliche 4:7-Heimniederlage zu. Neuzugang bleibt punktelos.
Daniel Allerstorfer jubelt
Foto: Christian Fidler
NIEDERWALKDIRCHEN: Anstelle des Architekten des Straßwalchener Judo-Wunders, der aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war, standen erstmals Florian Rinnerthaler und Roland Stegmüller in der Verantwortung. "Ich bin jetzt nicht unzufrieden. Die Burschen haben brav gekämpft. Der Kleine ist uns halt abgegangen", meinte Stegmüller in Anspielung auf den fehlenden Ludwig Paischer. Rinnerthaler nahm es mit Galgenhumor. "Bisher war mir Mühlviertel immer ganz sympathisch, aber jetzt...", scherzte er.
Für den UJZ scorten Mathias Huemer, Driton Shala (je 2), Georg Reiter, Albert Fercher und Daniel Allerstorfer. Der tschechische Neuzugang Alexandr Jurecka musste sich sowohl Max Schirnhofer als auch Stefan Kronberger geschlagen geben. "Es ist fast ungewohnt, so viele Punkte hier zu machen", war UJZ-Coach Pepi Reiter verwundert.
Im Zeichen der Staats-Revanche
Die Partie stand vor allem im Zeichen der Staatsmeisterschafts-Revanche von voriger Woche, wo beide Teams jeweils drei Herren-Titel absahnten. Mit Paischer und Peter Scharinger fehlte auf jeder Seite jeweils ein Titelträger.
Die Final-Revanche gelang allerdings nur Daniel Allerstorfer (+100 kg). Der St. Petringer kreuzte zweimal die Klingen mit Christoph Kronberger. Nach einem Unentschieden im ersten Durchgang legte er sein Gegenüber danach mit einem tiefen Schulterwurf hin.
Fercher geht auf Nummer sicher
Ebenfalls bereits vor einer Woche waren sich Albert Fercher und Felix Schirnhofer (bis 81 kg) im Finale gegenüber gestanden. Der Lackener hatte mit dem langen Lockenkopf neuerlich schwer zu kämpfen. In einer von Griff-Strategie geprägten Partie machte Fercher rund eine Minute vor Schluss mit einem Innenschenkelwurf die entscheidende Waza-ari-Wertung.
Im zweiten Aufeinandertreffen riskierte Fercher bei einem Zwischenstand von 6:2 nichts mehr und brachte mit einem humorlosen Unentschieden den Sieg fürs UJZ vorzeitig ins Trockene.
Rundgang für Legionär
Dass der Einstand von Jurecka überhaupt nicht nach Wunsch verlaufen war, mag auch daran liegen, dass der Tscheche die gesamte Woche im Trainingslager in Nymburk (CZE), wo sich in den vergangenen Tagen die Weltelite tummelte, geackert hatte.
"Das spüre ich schon noch etwas", meinte Jurecka, der bei seiner Ankunft in Niederwaldkirchen gleich eine Führung durch den Reiter-Bauernhof samt Stallungen bekommen hat. "Das war toll, ein schönes Haus", lachte Jurecka, der in der 2. Runde, die bereits am kommenden Samstag in Niederwaldkirchen gegen Schlusslicht PSV Salzburg stattfindet, wieder mit dabei sein wird.