Frankfurt am Main/Köln - Deutsche Großanleger sind gegenüber nachhaltigen Investments im Vergleich zum Vorjahr zurückhaltender geworden. Die Einstellung gegenüber Anlagen, die neben ökonomischen Faktoren auch ökologische, soziale oder ethische Aspekte berücksichtigen, ist aber weiterhin positiv.
Zu diesem Ergebnis kommt der diesjährige Stimmungsindex zur nachhaltigen Kapitalanlage der Fondsgesellschaft Union Investment http://union-investment.de in Zusammenarbeit mit Henry Schäfer, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Finanzwirtschaft an der Universität Stuttgart http://www.bwi.uni-stuttgart.de . Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Index auf einer Skala von -100 bis +100 von +22 auf +4 Punkte.
In Wirtschaft manifestiert
Trotz des Indexrückganges ist das Thema Nachhaltigkeit in der Wirtschaft angekommen, wie auch Mahammad Mahammadzadeh, Nachhaltigkeitsexperte am Institut der deutschen Wirtschaft Köln http://iwkoeln.de , im pressetext-Gespräch bestätigt. "Unsere aktuelle Online-Befragung im Rahmen des Umweltexpertenpanels zeigt, dass Nachhaltigkeit bereits heute ein Bestandteil der Leitbilder in vielen Unternehmen ist."
Dieser Aussage stimmt eine große Mehrheit der befragten Umweltexperten aus Unternehmen zu. "Bei vielen Unternehmen wurden auch Nachhaltigkeitsziele formuliert. Nach Ansicht von drei Viertel der befragten Umweltexperten tragen Nachhaltigkeitsaspekte sogar zur Kostenreduktion bei", unterstreicht Mahammadzadeh.
Durch Schuldenkrise verunsichert
Die aktuellen Ergebnisse lassen laut Union Investment darauf schließen, dass in der Beurteilung nachhaltiger Investmentstrategien eine gewisse Verunsicherung eingetreten ist. "Darüber hinaus haben sich anscheinend bei einer Reihe von Investoren im Zuge der europäischen Staatsschuldenkrise die Prioritäten verschoben, da in Anbetracht des schwierigen Marktumfeldes die Sicherung des benötigten Mindestertrags alles andere dominieren dürfte", erklärt Alexander Schindler, Vorstandsmitglied bei Union Investment.
Quelle: www.pressetext.com v. 4.5.2012