Weltcup in Miami: Sohn des Olympia-Dritten Pepi Reiter nutzt die Gunst der Stunde. Mathias Huemer holt mit Platz zwei seinen ersten Podestplatz.
vlnr. Georg Reiter, Sponsor Franz Hackl und Mathias Huemer
Foto: Christian Fidler
NIEDERWALDKIRCHEN: Georg Reiter (bis 66 kg) sorgt für den ersten österreichischen Weltcupsieg seit Ludwig Paischer in Sao Paulo im Juni des Vorjahres. Nach drei Vorrundensiegen über Tyler Yonemori (USA), Jesus Chaparro (MEX) und Patrick Gagne (CAN) setzt sich der Niederwaldkirchner im Finale gegen Denilson Lourenco (BRA) mit zwei zu einer Yuko-Wertung durch und sichert sich den ersten Weltcup-Titel seiner Karriere.
Für den 25-Jährigen, der die nach der Olympia-Quali abgespeckten Starterfelder optimal ausnutzt, eine große Erleichterung, schließlich geht es für ihn um die Verlängerung seines Platzes beim Heeressport-Zentrum (HSZ). „Das ist ein Riesenerfolg für mich. Super, dass das alles so aufgegangen ist“, jubelt Reiter.
"Miami Vice"
Um kaum etwas nach steht ihm Mathias Huemer (bis 60 kg). Der zweite Mühlviertler muss sich nach Siegen über Aaron Kunihiro und George Truong (beide USA) im Endkampf dem Brasilianer Diego Santos mit Waza-ari beugen. Nichtsdestoweniger ist es für den Niederwaldkirchner ebenfalls sein erstes Weltcup-Podest.
Reiter und Huemer haben die Reise auf eigene Faust unternommen. Busreisen Lehner, Lebensäume Hackl und die Union Oberösterreich übernahmen die Kosten. „Ich bin froh, dass es so ausgegangen ist“, pustet auch Trainer-Vater Pepi Reiter durch.
El Salvador statt Gramastetten
Damit sich der weite Flug richtig auszahlt nimmt das Duo auch noch den Weltcup am 18. und 19. Mai in San Salvador in El Salvador mit. Dort darf mit ähnlichen Starterfeldern wie in Miami gerechnet werden.
Das bedeutet allerdings auch, dass Reiter und Huemer der Bundesliga-Mannschaft fehlen werden. Der Tabellenführer empfängt am Samstag, 19. Mai (19 Uhr) die noch sieglose WSG Wattens in Gramastetten. „Das Fehlen der beiden müssen wir wettmachen“, so Pepi Reiter, der auf einen Einsatz von Peter Scharinger, der erstmals seit der verpassten Olympia-Quali wieder seinen Kimono anziehen wird, hofft. Noch dazu fehlt den Tirolern Routinier Erich Ivinger (bis 66 kg), der nach einer wüsten Kampfrichter-Beschimpfung für eine Runde gesperrt wurde.