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Regionales-Vermischtes | Ulrichsberg
Kellermann: „Pendeln sicher nicht günstig, sondern teure Notwendigkeit

Auf „völliges Unverständnis“ stößt beim ÖAAB die Kritik des VCÖ wonach das Pendeln zur Arbeit viel zu günstig sei.


Bezirksobmann Kellermann informiert die Pendlerinnen und Pendler unter anderem auch bei den alljährlichen Pendleraktionstagen regelmäßig über Neuerungen.
v.l.n.r. BO Bgm. Wilfried Kellermann, LAbg. Patricia Alber, Werner Pfleger.
Foto: OÖVP Bezirk Rohrbach
ULRICHSBERG: Für Kopfschütteln sorgen beim ÖAAB Oberösterreich die Aussagen des Verkehrsclub Österreichs (VCÖ), die das Pendeln zur Arbeitsstätte als viel zu preiswert ansehen und daher ein Umdenken bei der derzeitigen Pendlerpauschale einfordern. Weit ab Wohnen und zur Arbeit in die Stadt pendeln, ist nicht teurer als Wohnen und Arbeiten am gleichen Ort. Das macht es attraktiv außerhalb der Stadt zu wohnen und wird durch die Pendlerpauschale laut VCÖ noch gefördert.
„Solche Aussagen, die das Pendeln zur Arbeit als viel zu günstig ansehen, sind für jede Pendlerin und jeden Pendler ein Schlag ins Gesicht. Die Menschen pendeln nicht zur Arbeit, weil sie Spaß am Autofahren haben, sondern weil sie vor Ort keinen Job finden! Sie nehmen die hohe körperliche, zeitliche und finanzielle Belastung der täglichen Fahrt zur Arbeit auf sich, da sie keine andere Wahl haben“, so der Rohrbacher Bezirksobmann Wilfried Kellermann.

„Dass das Pendeln zur Arbeitsstätte nicht teurer ist, als das Wohnen in der Nähe der Arbeit, wage ich zu bezweifeln. Außerdem ist die finanzielle Komponente nur ein Teil. Vor allem bleibt viel Zeit auf dem Weg zur Arbeit liegen, was insbesondere auch eine große Einbuße an Lebensqualität bei Pendlerinnen und Pendlern bedeutet. Diese geminderte Lebensqualität muss man bei jedweder Kritik an der Pendlerförderung mitbedenken“, mahnt Bezirksobmann Kellermann ein.

Die Pendlerpauschale nimmt den pendelnden Menschen einen Teil der finanziellen Last ab und fördert auf diese Weise die Mobilität und Beschäftigung der Arbeitnehmer. „Ein ersatzloses Streichen oder Kürzen der Pendlerpauschale wäre vor allem ein Anschlag auf die arbeitende ländliche Bevölkerung und würde die Entvölkerung der peripheren Randregionen zugunsten des Zentralraums noch weiter vorantreiben! Dagegen setzen wir uns entschieden zur Wehr“, so der ÖAAB-Bezirksobmann weiter.
„Wir müssen die Arbeitsplätze zu den Menschen im Bezirk Rohrbach bringen. Nur so können wir die Zunahme der Pendlerströme und die damit einhergehende Landflucht verhindern. Die Menschen müssen vor Ort Arbeit haben, dann sind sie nicht gezwungen zu pendeln und damit auf die Straße auszuweichen“, so Kellermann abschließend.

Für eine Reform der Pendlerpauschale tritt aber gerade auch der ÖAAB Oberösterreich ein. Der ÖAAB fordert eine Pendlerhilfe, die sich nicht mehr nach den ungerechten 20, 40 bzw. 60 Kilometerstufen orientiert, sondern nach den tatsächlich gefahrenen Kilometern eine finanzielle Unterstützung auszahlt.

 

Quelle: Gertraud Scheiblberger, Bezirksgeschäftsführerin ÖVP Bezirk Rohrbach, erschienen am 6.6.2012
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