Nach Diebstahl zum 1. Europacup-Podest
Schwergewichts-Talent Daniel Allerstorfer muss sich bei 3. Platz in Celje (SLO) nur Olympia-Startern Vortritt lassen. Diebstahl sorgt für nötige Aggressivität.
NIEDERWALDKIRCHEN: Daniel Allerstorfer (+100 kg) gilt für gewöhnlich als ruhiger Zeitgenosse. Doch ausgerechnet vor dem Bronze-Kampf beim Europacup in Celje werden dem St. Petringer die Flip-Flops gestohlen. „Dann war ich so richtig heiß“, schildert der 19-Jährige mit einem Schmunzeln.
Dafür büßen muss sein Gegner Stepan Sarkisyan. Den Russen, den er nach rund zwei Minuten mit einem Beinwurf (Hiza-guruma) in die Matte donnert, ist für Allerstorfer kein Unbekannter. „Er hat mich im Vorjahr aus der U20-WM in Kapstadt geworfen. Außerdem hat er mir bei den U20-Europacups in Lyon und Berlin jeweils Bronze weggeschnappt“, verrät der U20-Europameister, für den die Genugtuung dementsprechend groß ist.
Nur Olympia-Starter vor Allerstorfer
Bevor Allerstorfer aber um die Medaille kämpfen darf, steht er bereits viermal auf der Matte. Nach drei Vorrundensiegen über über Pascal Scherrenberg (NED), Nikola Jeremic (SLO) und Benjamin Harmegnies (BEL) muss sich das Mühlviertler Kraftpaket nur im Halbfinale Stanislav Bondarenko (UKR) mit Ippon (durch Uchi-mata) geschlagen geben.
Der Ukrainer sichert sich gegen Matjaz Ceraj (SLO) den Turnsieg. Mit dem Duo landen somit lediglich zwei Olympia-Starter vor Allerstorfer. Celje gilt als das stärkste Europacup-Turnier und wurde heuer aufgrund der großen Teilnehmerzahl (rund 450) erstmals auf vier Wettkampf-Matten ausgetragen. Ukraine, Ungarn, Deutschland und Slowenien nutzten den Event als Olympia-Test.
Zwei weitere Medaillen für Österreich
Aus UJZ-Sicht ist am Samstag auch noch Mathias Huemer am Start, der nach einem Sieg über Vladyslav Drebot (UKR) in der 2. Runde der Klasse bis 60 kg an Alessio Siciliano (ITA) scheitert. Am Sonntag ist noch Driton Shala (bis 66 kg) im Einsatz.
Marlies Priesner (SV Gallneukirchen) wird Dritte bis 63 kg und Valentina Schauer (Vienna Samurai) Zweite bis 48 kg).
Quelle: UJZ Mühlviertel - Reinhold Pühringer, erschienen am 20.6.2012
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