Der Wegweiser zeigt nach London
46 — und kein bisschen ... langsam: Mühlviertler Versehrtenradler Manni Gattringer stellt sich in vier Disziplinen der olympischen Herausforderung in London
Manni Gattringer
ST.MARTIN: „So hör i net auf...“ Manni Gattringer war schon immer ein „Beißer“. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, hat er es auch durchgezogen. Wenngleich in seinem Sportlerleben vieles oftmals anders kam, als es sich das Mühlviertler Kämpferherz vorgestellt hat. Gleichsam am Sprungbrett zu olympischem Edelmetall holte ihn 2008 in Beijing ein Reifendefekt aus dem Sattel und beraubte ihn aufgrund grober Verletzungen der Medaillenhoffnungen. Dass er dann tags darauf beim Einzelzeitfahren dennoch als Achter die Ziellinie querte, lässt erahnen, welcher Kampfgeist in diesem Mühlviertler Urgestein steckt.
Er machte es letztendlich in Verbindung mit der professionellen Vorbereitung durch Sportcoach Mag. Bernhard Schimpl auch möglich, dass der St. Martiner Ferngas-Pilot trotz seiner mittlerweile mehr als 46 Lenze erneut die paralympischen Qualifikationshürden gemeistert hat und ab Ende August ein weiteres Mal in den „olympischen Ring“ steigen kann. Und das nicht nur einmal: Gleich in vier Disziplinen wird sich Manni Gattringer in der Briten-Zentrale an der Themse mit den weltbesten Radlern messen. Dass er dabei gegen zahlreiche Konkurrenten in die Pedale treten wird, die bereits seine Söhne sein könnten, schreckt ihn keineswegs ab, im Gegenteil, es motiviert ihn zusätzlich.
Entsprechend intensiv sind auch die finalen Vorbereitungen auf dieses Highlight in Mannis Radsport-Karriere. Zwischen 400 und 700 km km spult Manni derzeit je nach Trainingsprogramm pro Woche ab. Endgültig werden die Koffer für London am 26. August gepackt.
Ernst wird es für Manni dann richtig ab 29. August, da steht nämlich der 1000-m-Bahnsprint auf dem Programm. Bereits tags darauf heißt es für den Ferngas-Radler auf der Bahn über 4000-m-Verfolgung, alles zu geben. Am 5. September steht Mannis Parade¬disziplin, das Zeitfahren, auf dem Programm. Kurioserweise auf einer Strecke, die Manni schon in seiner früheren Karriere als Motorrad-Rennfahrer gerne „unter die Räder“ genommen hätte, nämlich Abschnitte der Rennstrecke in Brands Hatch. Die Daumen sollten ihn alle Fans aber auch am 6. September noch beim abschließen¬den Straßenrennen halten.
Über dem Countdown zu den Olympischen Spielen in London werden Sie/werdet ihr auch auf Facebook (http://www.facebook.com/manni.gattringer) auf dem Laufenden gehalten.
Quelle: Reinhard Gattringer, erschienen am 8.8.2012
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