OBERÖSTERREICH: Der Schulanfang stellt für viele Familien mit niedrigen Einkommen Jahr für Jahr eine erhebliche finanzielle Herausforderung dar. Wer ein Kind hat, das seinem ersten Schuljahr entgegensieht, der braucht einiges an Geld. In einem Test der Arbeiterkammer im Vorjahr wurde festgestellt, dass sich die Kosten für Erstklassler bei durchschnittlich 131 Euro bewegen. Wer sich hier die Mühe macht und Preise vergleicht, kann aber viel sparen. Der Preis sollte dabei aber nicht das einzige Argument sein. Auch Qualität und Langlebigkeit von Produkten sollten in die Überlegungen einbezogen werden.
Mit dem Kauf von Schulsachen am Beginn des Schuljahres ist es aber nicht getan: Kopierkosten, Milchgeld, Projekt- und Wandertag und vieles mehr kommen im Laufe das Schuljahres dazu. Wenn dann auch noch ein neuer Computer angeschafft werden muss oder eventuell Nachhilfestunden zu bezahlen sind, dann ist ein knappes Familienbudget schnell überstrapaziert.
Nachstehend haben wir einige Tipps für Sie gesammelt, die Ihnen helfen sollen, die finanziellen Belastungen am Schulanfang und während des Schuljahres so gut wie möglich meistern zu können:
à Förderungen: Von Bundesland zu Bundesland gibt es unterschiedliche schulbezogene Unterstützungen für Familien. In Oberösterreich finden Sie eine gute Übersicht auf der Homepage www.familienkarte.at unter der Rubrik „Förderungen“.
à Verpflegung: Geben Sie Ihrem Kind eine Jause von daheim mit in die Schule. Im Vergleich zum Schulbüffet sparen Sie einiges. Für die Mittagspause kann die Schulausspeisung eine günstige und abwechslungsreiche Verpflegungsmöglichkeit sein.
à Hefte & Co: Materialien aus dem vergangenen Schuljahr lassen sich oft weiterverwenden, soweit dies möglich und von den Lehrkräften erwünscht ist. Wenn mehrere Schulkinder in der Familie sind, lassen sich manche Schulsachen vielleicht auch an jüngere Geschwister weitergeben.
à Ausflüge: Überlegen Sie, wie viel Geld Ihr Kind auf einem Ausflug oder einer Schulsportwoche realistisch für die Verpflegung brauchen wird. Tauschen Sie sich hier mit anderen Eltern und der Lehrkraft aus. Sonderausgaben sind vom Taschengeld zu bezahlen.
à Schulweg: Nutzen Sie die Möglichkeiten der Schülerfreifahrt oder erkundigen Sie sich, ob Schulkollegen ihres Kindes aus der Nachbarschaft sind und eine abwechselnde Fahrgemeinschaft der Eltern möglich ist. Das spart Zeit und Geld.
à Nachhilfe: Wenn Ihr Kind Nachhilfe benötigt, informieren Sie sich über die verschiedenen Anbieter. Dabei geht es aber nicht nur um die Kostenfrage. Auch Gruppengröße, Intensität und Erfahrungen anderer sind wichtige Faktoren.
à Markensachen und Gruppendruck: Muss das neue teure Smartphone wirklich sein, nur weil es alle anderen auch haben? Hier gilt: Reden Sie mit Ihrem Kind darüber! Fragen Sie, wozu es ein Handy braucht. Für den Anfang reicht meist ein Standardhandy mit Wertkartentarif. Ihr Kind ist für Sie erreichbar, es muss mit einem vorgegebenen Budget auskommen und lernt so, verantwortungsvoll mit Guthaben und Geld umzugehen.
à Familienfinanzen: Reden Sie mit Ihrem Kind über die finanziellen Möglichkeiten und Grenzen der Familie. Binden Sie es in Diskussionen und Entscheidungen mit ein. So fördern Sie auch das Verständnis Ihres Kindes für die familiären Finanzen. Versuchen Sie gleichzeitig Wertschätzung für die gekauften Schulsachen zu vermitteln. Manches davon sollte mehrer Schuljahre halten, um nicht wieder teuer angeschafft werden zu müssen.
Nähere Infos zu den Angeboten der SCHULDNERHILFE OÖ finden Sie unter www.schuldner-hilfe.at.