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Regionales-Vermischtes | Lembach
Bürgermeister am Wort: WEHRPFLICHT

Bgm. Herbert Kumpfmüller über Wehrpflicht oder Berufsheer? Und warum die Volksbefragung die Gemeindefinanzen gefährdet! Und warum auch Frauen zum Wehr- und Zivildienst einberufen werden sollten..


Bundesheer auf dem Marsch wohin?
Foto: stefane / pixelio.de
LEMBACH. Volksbefragung am 20. Jänner 2013. Um bei der Volksbefragung die richtige Entscheidung treffen zu können, müssen möglichst viele Fakten eingehend geprüft werden. Und dann bleibt Vieles dennoch für die Zukunft auch eine Glaubensfrage.

Fakten und Glaubensfragen

Faktum ist, dass die wichtigsten Teile des Bundesheeres heute schon ein Berufsheer sind: das gesamte Führungspersonal, das Ausbildungspersonal, die Fliegerstaffeln, das Personal für
bestimmte Waffensysteme, die UNO-Truppen,... Faktum ist aber auch, dass das Nachwuchspersonal für diesen Teil des Bundesheeres derzeit aus allen tauglichen Wehrdienern rekrutiert werden kann. Glauben wir, dass der gesamte Nachwuchs für ein reines Berufsheer aus der schon berufstätigen
Bevölkerung rekrutiert werden kann?

Faktum ist, dass alle Sozialorganisationen derzeit ihre wertvolle Arbeit nur mit Hilfe von tausenden Zivildienern erfüllen können. Glauben wir, dass es genug Leute geben wird, welche ihren Beruf aufgeben, um zwischendurch in einer Behinderteneinrichtung, einem Altenheim oder beim Rettungsdienst ein freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren.

Gemeindegelder in Gefahr

Und meine brennende Frage an den Sozialminister: Wer bezahlt diese Freiwilligen (ca. 1.400,- Euro/Monat)? Die Sozialorganisationen und daher auch die relativ günstigen Zivildiener werden hauptsächlich von Ländern und Gemeinden finanziert. Es besteht die sehr große Gefahr, dass die wesentlich höheren Kosten für das freiwillige soziale Jahr auch bei den Gemeinden landen!

Das freiwillige soziale Jahr gibt es auch bisher schon für junge Menschen, welche eine berufliche Orientierungsphase brauchen. Allerdings gibt es dafür eine monatliche Entschädigung ähnlich wie bei den Zivildienern. Der Andrang ist jedenfalls mäßig! Woher nimmt der Sozialminister also seine Zuversicht, dass sich genug Leute finden werden?

Faktum ist, dass Österreich mit laufend sinkenden Ausgaben auf mittlerweile nur mehr 0,6 % des BIP das derzeitige Teil-Berufsheer schon kaputt spart. Und ein reines Berufsheer soll auch nicht teurer werden? Neutrales Schweden: 1,2% v. BIP! Jedenfalls: Es sollte der derzeit bestens funktionierende Sozialdienst nicht wegen einer eh noch ungewissen Änderung der Heeresstruktur kaputt gemacht werden!

Mein persönlicher Vorschlag

Es gibt nicht nur ein Vaterland, nein, es gibt im Land auch eine Muttersprache. Und die Bundeshymne ist mittlerweile stolz auf Töchter, Söhne ... Im Sinne der Gleichberechtigung sollte es die Wahlpflicht zwischen Wehr- und Zivildienst daher für beide Geschlechter geben. Beide sollten ihren persönlichen Beitrag für Österreich leisten dürfen. Auf Grund der sinkenden Geburtenzahlen braucht unser gutes Sozialsystem ohnehin noch viel mehr ZivildienerInnen. Aber - würden die Frauen so einem Vorschlag
bei einer Volksabstimmung eine Chance geben???



Quelle: Lembacher Nachrichten, Bgm. Herbert Kumpfmüller


 

Quelle: Verein ReSI.at (rejo), erschienen am 20.12.2012
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