NEBELBERG. Tradition hat das Kamingespräch der sechs Grenzlandgemeinden zwischen Weihnachten und Neujahr am Ramlhof in Vordernebelberg – diesmal bereits zum 10. Mal.
Thematisch stand diesmal die Volksbefragung am 20. Jänner 2013 im Vordergrund der Diskussion. Dabei traten die Gemeindespitzen für eine Beibehaltung des Zivil- und Katastrophendienstes ein. An die hundert Zivildiener sind derzeit aktuell im Bezirk Rohrbach im Einsatz, wobei im Rettungsdienst des Roten Kreuzes 34 und in der Arcus Behindertenbetreuung 31 Zivildiener im Einsatz sind. 90 Prozent der 14.000 Zivildiener arbeiten im Sozial- und Gesundheitsbereich in Österreich. Fallen diese weg, können Leistungen im Rettungsdienst, in der Behindertenbetreuung oder in den Krankenhäusern nicht mehr aufrecht erhalten werden. Weiters würde ein Berufsheer statt bisher 2 Millarden Euro, 4,2 Millarden pro Jahr benötigen. Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner brachte es auf den Punkt: „In normalen Zeiten ist ein Berufsheer zu groß und der Erhalt zu teuer. In Krisenzeiten ist es zu klein. Daneben fehlen uns die Zivildiener für das soziale System und die Grundwehrdiener für den Katastrophenschutz“.
Reform für Grundwehrdienst
Einig waren sich die ÖVP-Politiker dahingehend, dass der Grundwehrdienst beim Bundesheer grundlegend reformiert werden muss. Landtagsabgeordneter Georg Ecker: „Der Grundwehrdienst muss nützlich für die Gemeinschaft sein und attraktiv für den Einzelnen. Ein junger Präsenzdiener muss in Zukunft nach dem Bundesheer eine bessere berufliche und persönliche Qualifikation vorweisen können“.
Der Initiator dieses bereits zum 10. Mal stattgefundenen Kamingespräches, VP-Bezirksparteiobmannstellvertreter Heinrich Pfoser, zeigte sich zufrieden: "Neben der Volksbefragung standen natürlich auch regionale Themen zur Diskussion, wie die Ortsumfahrtung Peilstein, die Finanzsituation der Gemeinden oder die Schaffung von leistbaren Wohnungen in den ländlichen Gemeinden.“
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Kamingespräch