Durch Nicole Kaiser (bis 48 kg), Mathias Huemer (bis 60), Georg Reiter (bis 66) und Daniel Allerstorfer (über 100) ist UJZ Mühlviertel bei den Staatsmeisterschaften der beste Verein des Landes.
Daniel Allerstorfer, Staatsmeister (über 100 kg)
Foto: Christian Fiedler
NIEDERWALDKIRCHEN: Ladies first: Für den einzigen Damentitel sorgte Nicole Kaiser (bis 48), dies allerdings nach einem denkbar schlechten Start. Gegen Sarah Strohmayer legte sich die 18-Jährige per einer ungenau angesetzten Prechtl-Rolle selbst in den Festhalter. „Ich war mir nicht sicher, ob ich da noch rauskomme“, so Kaiser. Sie entkam allerdings. Nach elf Sekunden. Infolge drehte sie auf und gewann durch Armhebel. In den weiteren Partien ließ sie wenig Zweifel zu und holte nach einem Jahr Unterbrechung ihren zweiten Titel.
Premieren-Täter
Das jeweils erste Mal war es für Daniel Allerstorfer und Mathias Huemer. „Dani-San“ musste seine größte Hürde in der Vorrunde mit Julian Reichstein meistern, die er mit Yuko überwand. Im Finale war er gegen Florian Lindner, einem der wenigen Tiroler Starter erfolgreich.
Huemer zeitge in Abwesenheit von Titelverteidiger Ludwig Paischer (auf der Uni) eine starke Darbietung. Nach einem mühevollen Über-die-Zeit-Sieg gegen den Wimpassinger Bernhard Lang legte er in Folge alle seine Gegner mit Ipon auf die Matte (im Finale gegen Dominik Waldhör, der ein reines UJZ-Finale verhinderte) legte.
„Wie eine Leberkäsesemmel“
Bereits zum vierten Mal kam Georg Reiter zu Staatsmeisterehren. Der Niederwaldkirchner (drei Titel gehen auf das Konto der Niederwaldkirchner Sektion) setzte sich im „logischen Finale“ gegen Alex Weichinger mit Yuko durch. „Dabei habe ich mich im ersten Kampf (gegen Peter Kirchmair; Anm.) noch wie eine Leberkäsesemmel gefühlt. Gott sei Dank habe ich mich dann von Runde zu Runde gesteigert“, so der 26-Jährige.
„Besser geht es eigentlich nicht“, lautete auch das Resümee von Coach Johann Makula. Eigentlich deshalb, weil Driton Shala knapp dran an seinem ersten Titel war. In Abwesenheit des noch immer erkrankten Titelverteidiger Peter Scharinger bahnte sich der Gramastettner unter anderem mit Siegen über die Flachgauer Steffen Wagner und Philipp Mückisch den Weg bis ins Finale, wo er sich allerdings Nick Haasmann geschlagen geben musste. „Ich finde, dass Driton sich ein wenig unter Wert verkauft hat“, meinte Georg Reiter, der das Duell vom Mattenrand aus mitverfolgte. „Aus emotionaler Sicht war das eine Riesensache für mich“, freute sich Galaxy-Chef Thomas Haasmann, der mit zehn Medaillen mehr als zufrieden sein konnte.
In der selben Gewichtsklasse eroberte Martin Dobersberger die einzige Bronze-Medaille für das UJZ. Dabei brauchte auch der aktuelle Berufsschüler eine gewisse Anlaufzeit, wirkte nach den ersten Runde wie der von Reiter bereits zitierte Leberkäse. Nichtsdestoweniger steigerte sich der St. Veiter von Kampf zu Kampf und holte mit einem Ipponsieg über Mückisch sein erstes Staats-Podest.
Keine Starter aus Vorarlberg und Burgenland
Ihre bereits 14. Staatsmeisterschaft absolvierte Marianne Hollensteiner, die bis 78 bei Jeder-gegen-Jeden Silber holte. Auch die „Blech“-Wertung geht in souveräner Manier an das UJZ. Mit fünf fünften Plätzen ist der Rekordmeister einsame Spitze. Wenig erfreulich verliefen die Staatsmeisterschaften für Erzrivale Flachgau, die sich ohne Paischer und Max Schirnhofer mit drei Bronzenen begnügen mussten.
Generell war die Staats mit 161 Starter eher spärlich besetzt. Herauszuheben hierbei wohl die Damen bis 63 kg, die nicht über fünf Teilnehmerinnen hinauskamen. Die fleißigsten Bundesländer waren Oberösterreich (54 Starter), Wien, Salzburg (je 31) und Steiermark (27). Aus Burgenland und Vorarlberg war kein einziger Kämpfer auf der Matte. Die Bundesländerwertung ging mit fünf Titel an OÖ vor Wien (3) und Salzburg (2).
Die erfolgreiche Staatsmeisterriege vom UJZ Mühlviertel