Das wäre fast in die Hose gegangen! Ohne auch nur eine Gewichtsklasse mit der Bestbesetzung anzutreten, siegt UJZ Mühlviertel bei PSV Salzburg 8:6.
Driton Shala vom UJZ Mühlviertel
Foto: Christian Fidler
NIEDERWALDKIRCHEN: Ohne die kränkelnden Staatsmeister Mathias Huemer und Daniel Allerstorfer mischte UJZ-Coach Josef „Pepi“ Reiter die Seinigen in der 2. Runde der Judo-Bundesliga bei PSV Salzburg gehörig durcheinander. Am Ende kämpfte in keiner der sieben Gewichtklasse die nominelle Nummer eins des Rekordmeisters. Auch weil die Asse Georg Reiter, Peter Scharinger, Albert Fercher und selbst der tschechische Legionär Alex Jurecka allesamt eine Klasse nach oben wechselten.
Und wäre Driton Shala (bis 73 kg) im ersten Durchgang nur sechs Sekunden länger im Festhalte-Griff von Johannes Pfeiffer gelegen, hätte es Ippon für den Salzburger gegeben und es hätte wahrscheinlich am Ende Unentschieden zwischen den beiden Teams, die sich im Vorjahr noch mit 14:0 für das UJZ trennten, geheißen. Doch Shala entkam dem Haltegriff und drehte den Kampf noch um.
EM-Trio nicht ganz schonen können
„Dass es nicht so leicht wie beim 14:0 vor einem Jahr wird, war uns allen von vornherein klar. Aber dass es so eng wurde, hat uns dann doch etwas überrascht. Ich hatte eigentlich geplant, unsere drei Starter für die EM in Budapest (25.-28. April in Budapest; Anm.) – Georg Reiter, Peter Scharinger und Daniel Allerstorfer – gegen den PSV ganz draußen zu lassen. Doch das war heute nicht ganz möglich“, analysiert Coach Reiter die Partie.
Die Punkte für das UJZ holten letztendlich Reinhold Pühringer, Scharinger, Jurecka (je 2), Shala und Reiter.
In der Tabelle liegen die Mühlviertler nach zwei Siegen aus zwei Partien an der zweiten Stelle hinter den Galaxy Tigers Wien und liegen damit weiter voll auf Kurs für das Final Four im November. Anders dagegen JU Flachgau. Der regierende Meister, der das Vorrecht auf die Ausrichtung des Final Fours hat, legt mit zwei 4:10-Niederlagen einen Fehlstart hin und muss um die Final-Four-Quali bereits zittern. Gut möglich also, dass das Final Four heuer doch nicht in Straßwalchen, der Heimat Flachgaus, stattfindet.