NIEDERWALDKIRCHEN: 2012 hatte Peter Scharinger um wenige Weltranglisten-Punkte die Qualifikation für die Olympischen Spiele verpasst, danach war es ruhig um den Mühlviertler geworden. Der Frust über das verpasste London-Ticket sowie anderweitige Schwierigkeiten kosteten den mittlerweile 27-Jährigen seinen Platz im Nationalteam sowie im Heeressportzentrum.
Der Wirtssohn sattelte um und geht nun eine Lehrerausbildung an. Dass er nicht nur abseits sondern auch auf der Matte neu durchstarten will, beweist nun das Ergebnis bei den Swedish Open. Nach vier Einzelsiegen in chronologischer Reihenfolge gegen Julian Kohlein (GER), Kent Thomas Flaaten (DEN), Alfredo Mezzadra (ITA) und Dilmurod Movlonov (UZB) wird sein Lauf erst im Finale bis 73 kg von Jordan Amoros (FRA) gestoppt.
Allerstorfer im Halbfinale gesetzt
Der Franzose verhindert damit auch, dass sich Scharinger die 1.000 Euro Siegesprämie schnappt. „Mich freut es riesig, dass es mir endlich wieder einmal aufgegangen ist. Das gibt mir Kraft, weil es zuletzt nicht immer so gelaufen ist, wie ich mir es vorgestellt habe“, so Scharinger, der als letztes internationales Ergebnis einen Weltcup-Dritten im Februar des Vorjahres auf der Habenseite stehen hat. Mit einem Schmunzeln ergänzt er noch: „Aber die 1.000 Euro hätte ich mir dann doch gerne geholt.“
Sein Vereinskollege Driton Shala wird in der gleichen Gewichtsklasse Neunter. Titelverteidiger Daniel Allerstorfer ist am Sonntag in der Klasse über 100 kg bereits im Halbfinale gesetzt. Im schlechtesten Fall wird er das Turnier somit als Fünfter beenden.