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AK-Kinderbetreuungsatlas

Verbesserungen im Bezirk Rohrbach, aber noch immer keine einzige „1A-Gemeinde“


Foto: Julia Berger
BEZIRK: Vor 14 Jahren hat die Arbeiterkammer Oberösterreich den ersten Kinderbetreuungsatlas präsentiert. Seither ist das Angebot in den oberösterreichischen Gemeinden wesentlich besser geworden. Verbesserungen  gab es auch im Bezirk Rohrbach. Allerdings gibt es noch immer keine einzige „1A-Gemeinde“. Von flächendeckenden Betreuungsangeboten, die tatsächlich eine Vollzeitbeschäftigung der Eltern ermöglichen,  ist der Bezirk daher noch weit entfernt.
 
Als Maßstab für das Ermöglichen einer Vollzeitbeschäftigung haben wir heuer bereits zum vierten Mal den Vereinbarkeitsindikator für Beruf und Familie (VIF) herangezogen, der für Kindergärten folgende Kriterien vorsieht:
- mindestens 45 Stunden wöchentliche Öffnungszeit,
- werktags Montag bis Freitag,
- an vier Tagen pro Woche mindestens 9,5 Stunden geöffnet,
- Angebot Mittagessen,
- maximal fünf Wochen im Jahr geschlossen. 
 
Jene Gemeinden, die alle diese Voraussetzungen erfüllen und darüber hinaus auch eine Betreuung für Unter-Dreijährige und Volksschulkinder anbieten, haben wir als „1A-Gemeinden“ besonders positiv hervorgehoben. Im Bezirk Rohrbach gibt es keine einzige.
 
Von den landesweit 76 Gemeinden, die ihre Angebotssituation seit dem Vorjahr verbessern konnten, fallen zehn auf den Bezirk Rohrbach. 
 
Die Verbesserungen im Detail: In Arnreit, Auberg, Klaffer a.H., Kollerschlag, Öpping und St. Martin i.M. gibt es eine Mitbetreuung von Unter-Dreijährigen im Kindergarten. Die Kinder von Atzesberg können in den Betreuungseinrichtungen in Sarleinsbach und Putzleinsdorf mitbetreut werden, die Kinder von Lichtenau in Haslach und jene von Schwarzenberg in Klaffer. In Kleinzell wird Mittagessen von Montag bis Donnerstag angeboten.

Krabbelstube Hofkirchen - Foto: Julia Berger
 
Nur zehn der insgesamt 42 Gemeinden (23,8 Prozent) fallen in die Kategorie „A“ und haben sowohl ein Angebot für Unter-Dreijährige und Volksschulkinder als auch einen Kindergarten mit Mittagessen und Öffnungszeiten von mehr als acht Stunden täglich (OÖ: 32,9 Prozent). Anmerkung: Die Kriterien für die Kategorie A erfüllen selbstverständlich auch alle 1A-Gemeinden, diese erfüllen aber noch zusätzlich die weiterreichenden VIF-Kriterien.
In 28,6 Prozent der Rohrbacher Gemeinden (OÖ: 18,7 Prozent) gibt es kein Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren, in 28,6 Prozent keine Betreuung für Volksschulkinder (OÖ: 25,2 Prozent). 45,2 Prozent der Gemeinden bieten kein Mittagessen im Kindergarten (OÖ: 27,5 Prozent), und 71,4 Prozent haben Kindergärten, die maximal acht Stunden täglich geöffnet sind (OÖ: 45,9 Prozent).
 
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bleibt also schwierig, trotz aller Verbesserungen. Damit Elternschaft, Förderung der Kinder und Beruf (auch Vollzeit!) vereinbar sind, bedarf es gut funktionierender, qualitätsvoller Kinderbetreuungseinrichtungen mit entsprechenden Öffnungszeiten.
 
Dringenden Nachholbedarf sieht AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer nach wie vor bei ganztägig geführten Schulen und Betreuungseinrichtungen für Unter-Dreijährige: „Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sondern vor allem auch um bessere Bildungschancen für unsere Kinder.“

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Die Detailergebnisse für den Bezirk Rohrbach und eine Grafik zum kostenlosen Herunterladen finden Sie auf unserer Homepage  http://ooe.arbeiterkammer.at  .

 

Quelle: Arbeiterkammer OÖ - Martina Macher, erschienen am 6.12.2013
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