NIEDERWALDKIRCHEN: Marianne Hollensteiner machte mit zwei Einzelsiegen bis 78 kg ihren bereits zehnten Staatsmeistertitel perfekt. Auch wenn sie bei den „Einer geht noch…“-Sprechchören während der Siegerehrung lachend abwinkte, bedeutet das nicht, dass das jetzt das Ende der Fahnenstange war. „Nein, ich kämpfe schon noch weiter“, stellte sie mit dem Pokal in der Hand klar.
Noch nicht ganz so viele Staatsmeister-Pokale hat Nicole Kaiser daheim stehen. Das Leichtgewicht durfte aus dem Salzkammergut den dritten mit nach Hause nehmen. Wie Hollensteiner reichten auch der 48erin zwei Einzelsiege dazu. „Angesichts der zwei Kämpfe will ich den Titel keineswegs überbewerten, aber freilich tut ein Erfolg dem Selbstvertrauen immer gut“, meinte Kaiser mit Blick auf die nun angehende Saison.
Ausgefuchster Rieß
Nicht ganz gereicht zu seinem zweiten Titel hat es für Daniel Allerstorfer. Unser Parade-Schwergewicht musste sich im Finale +100 kg Rupert Rieß in einer zunächst taktisch geprägten Partie mit Yuko zu Wazari geschlagen geben.
Reiter kommt Koreanisch spanisch vor
Dann wär da noch die Bronzene von Georg Reiter. Der mehrfache 66er-Staatsmeister war erst am Vortag von einem Ski-Kurs, den er von der Pädak aus machte, zurückgekehrt. Abnehmen für seine angstammte Gewichtsklasse war demnach nicht drinnen. Seine Leistung bis 73 kg war aber nichtsdestotrotz durchaus ansprechend. Nur gegen Antoni Jatowt hatte er das Nachsehen. Der gebürtige Pole von den Galaxy Tigers Wien drehte einen Schulterwurf falsch herum ein – oder wie es in der Fachsprache heißt – auf koreanische Art.
„Ich dachte mir zuerst, was wird das? Dann hat er aber immer weiter gezogen und auf einmal hab ich schon abgehoben“, schilderte der Niederwaldkirchner, der um Bronze den Pinzgauer Max Wimberger schlug.
Schaubmayr im Abschlusstraining verletzt
Dass es heuer hinter Vienna Samurai (3 x Gold/1 x Silber/2 x Bronze) und Galaxy Tigers Wien (2/3/5) nur zu Platz drei in der Vereinswertung reichte, hat diverse Gründe. Für 60-kg-Titelverteidiger Mathias Huemer kam ein Einsatz nach seinem Kreuzbandriss noch zu früh.
Peter Scharinger war wegen seiner Lehrer-Ausbildung verhindert und Rene Schaubmayr verletzte sich am Vortag am Knie schwer. Eine Diagnose steht noch nicht aus. Mit 21 Startern stellte das UJZ gemeinsam mit Galaxy nichtdestotrotz das größte Teilnehmer-Kontingent in Gmunden.
Ergebnisse im Detail
Mehr Informationen: www.ujz.at