NIEDERWALDKIRCHEN: Im Kampf gegen den Georgier gibt letztlich die physische Überlegenheit den Ausschlag. Okruashvili drängt den 21-jährigen zweimal aus der Kampffläche raus, wofür Allerstorfer zwei Bestrafungen (Shidos) bekommt. Dies trägt erheblich dazu bei, dass der Petringer schlussendlich mit vier Strafen vorzeitig disqualifiziert wird.
Okruashvili ist aber nicht irgendjemand. Der 25-Jährige ging als Nummer eins ins Turnier. Eine Gemeinsamkeit mit Allerstorfer gibt es auch: Er scheint ebenso im Kader des deutschen Serienmeisters TSV Abensberg auf, zu dem auch der Mühlviertler vor kurzem wechselte. Ein Stallduell also, das die interne Hackordnung widerspiegelt.
Ein Tänzchen mit dem „Bären“
Seinen EM-Auftaktkampf gestaltet Allerstorfer sehr ansehnlich. Den baumlangen Oleksandr Gordiienko (UKR) hält er geschickt auf Distanz und geht mit Bestrafungen in Führung. Als der Ukrainer versucht, einen „Bärenwurf“ (Umarmen des Gegners und ihn mithilfe der Beine zu Fall bringen) anzusetzen, rammt ihn Allerstorfer einfach nieder, wofür es Ippon gibt.
Unterm Strich verfehlt der ehemalige Junioren-Europameister jedoch sein sich selbst gestecktes Ziel, in die besten Sieben vorzustoßen, was freilich auch der schweren Auslosung schuldet. Nichtsdestoweniger wird es für Allerstorfer mit Blick Richtung Olympia 2016 jetzt ernst: Nach der EM beginnt nämlich die zwei Jahre andauernde Qualifikation für Rio.
Für Österreich endet die EM in Montpellier mit zwei Bronze-Medaillen durch Sabrina Filzmoser (bis 57 kg) und Bernadette Graf (bis 70 kg).
Alle Ergebnislisten unter www.ippon.org
Mehr Informationen: www.ujz.at