NIEDERWALDKIRCHEN: 6:8 gegen Wels. 6:7 gegen Leibnitz. Ohne Zweifel, das UJZ Mühlviertel ist schon besser in die Saison gestartet. Doch die sportliche Talfahrt verkommt beim Rekordmeister aktuell mehr zu einer Nebensache. So wurde vor der Leibnitz-Partie am Mittwoch in Niederwaldkirchen dem am Montag verunglückten Vereinsmitglied Gregor Wolfmayr mit einer Schweige-Minute gedacht. Der 20-Jährige war am Montag mit seinem Motorrad auf der Rohrbacher Bundesstraße verunfallt.
Zu dieser menschlichen Tragödie gesellte sich eine Verlängerung der Verletzten-Misere beim UJZ. Peter Scharinger flog im ersten Durchgang bei einem Angriff von Christoph Schögler derartig unglücklich auf Schulter, dass der mehrfache Staatsmeister umgehend mit der Rettung in ein Linzer Krankenhaus gebracht werden musste. Eine genaue Diagnose stand am Mittwochabend noch aus.
„Ich hoffe, dass er uns im Herbst wieder helfen kann“, war UJZ-Coach Pepi Reiter im Anschluss sichtlich gezeichnet. Der Olympia-Dritte von 1984 muss damit für die bereits am Samstag folgende Auswärtspartie bei Meister Galaxy Tigers Wien nach Rene Schaubmayr (Kreuzband), Driton Shala (luxierte Kniescheibe) und Alex Jurecka (Schulter) den nächsten folgenschweren Ausfall hinnehmen.
Georg Reiter (in weiß) gegen Dominik Lang
Nach zwei Niederlagen rangiert das UJZ derzeit an der ungewohnten vorletzten Tabellenstelle. „Unsere Titel-Ansprüche müssen wir vorerst ad acta legen. Das wäre in der augenblicklichen Situation Realitätsverweigerung. Für uns muss jetzt die Devise heißen, wieder in die Spur zu finden“, spricht 60-kg-Kämpfer Reini Pühringer von einem Zurückschrauben der Saisonziele.
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